Gebhard Fürst war 23 Jahre lang Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Foto: dpa/Silas Stein

Bischof Gebhard Fürst scheidet aus Altersgründen aus seinem Amt, wie es das Kirchengesetz vorsieht. Nun kam auch die offizielle Bestätigung aus Rom.

Der altersbedingte Amtsverzicht des Bischofs von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, wurde von Papst Franziskus offiziell angenommen. Das ließ der Heilige Stuhl am Montag verlautbaren. Der Grund für Fürsts Amtsverzicht, den er bereits vor einiger Zeit an Rom weiterleitete, war sein 75. Geburtstag am Samstag. Mit 75 Jahren scheidet ein katholischer Bischof aus dem Amt. Das Kirchenrecht schreibt dies so vor.

Am Samstag war Fürst in seiner Diözese Rottenburg-Stuttgart an seinem Geburtstag bereits feierlich verabschiedet worden. Er war 23 Jahre lang dort Bischof. Etliche Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft gratulierten Fürst zu seinem Geburtstag und würdigten sein Schaffen als Bischof der drittgrößten Diözese in Deutschland nach Köln und Münster, der etwa 1,7 Millionen Menschen angehören. Er leitete sie als dienstältester Bischof seit dem Jahr 2000.

In Folge der offiziellen Annahme des Amtsverzichts durch den Papst ist der Bischöfliche Stuhl der Diözese Rottenburg-Stuttgart nun vakant. Das Domkapitel der Diözese will eigenen Angaben zufolge allerdings bereits am Montagnachmittag den Diözesanadministrator wählen. Dieser verwaltet die Diözese in der Zeit der sogenannten Sedisvakanz - dem Zeitraum, in der der Diözese kein regulärer Bischof vorsteht.