Zielsicher: Die Barock Volleys landen in der 2. Bundesliga. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Sowohl das Männer- als auch das Frauenteam der Barock Volleys Ludwigsburg spielen in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga. Dorthin ging es über kleine Umwege.

Zweimal zweite Liga für die Barock Volleys Ludwigsburg: Zeitgleich haben das Männer- sowie das Damenteam des MTV Ludwigsburg den Sprung in die 2. Bundesliga Süd geschafft. „Das gab es noch nie“, vermeldet der Verein stolz. Doch was bedeutet der Aufstieg nun für die Zukunft? Und zunächst viel wichtiger: Wie kam er überhaupt zustande?

Neue „2. Liga“ wird eingeführt

Die Männer rutschten als Vierter der 3. Liga Süd nach oben. Bei den Frauen ist die Konstellation ein bisschen komplizierter. Das Team wurde in der Regionalliga Süd souverän Meister, mit 17 Siegen aus 18 Spielen. Nun steht die Einführung der eingleisigen „2. Bundesliga Pro“ zur kommenden Saison bevor, als Bindeglied und Sprungbrett für Vereine in Richtung Oberhaus und nicht zuletzt zur Professionalisierung. Viele bisherige Zweitligisten rutschen in eben jene Pro-Liga, insgesamt gab es 16 Anträge auf eine Lizenz – sodass es in der bisherigen 2. Bundesliga Süd freie Plätze gab. Einen davon sicherten sich die Ludwigsburgerinnen. Zusätzlicher Erfolg: Ende April verteidigte das Team auch den Titel im Verbandspokal gegen die TSG Tübingen.

„Damit hat sich schon im ersten Jahr der Barock Volleys eine unglaubliche Weiterentwicklung ergeben, die uns tolle Chancen für die Zukunft bietet“, frohlockt Sebastian Schiegl, Leitung Sponsoring und Kommunikation für die 400 Mitglieder starke MTV-Volleyballabteilung. Diese stellt in der kommenden Saison 27 Mannschaften, mit eingerechnet sinc Aktive, Mixed- und 14 Jugendteams.

Das neue Image als Schlüsselelement

Doch erst seit einem Jahr firmieren die Teams des Vereins unter dem barocken Titel. „Das neue Image ist sicher ein Schlüsselelement“, so Schiegl. Im Oktober des vergangenen Jahres machte der MTV das neue Motto publik, unter anderem mit Mannschaftsbildern der Damen in barocken Kleidern und Slogans wie „Perrückt nach Volleyball“.

Doch Worte und Outfits sind das eine – sportliche Leistungen das andere. Und die müssen in den zweiten Ligen jetzt erst recht her, um sich dort zumindest zu etablieren. „Wir stellen in den kommenden Tagen und Wochen einige Neuzugänge vor“, kündigt Schiegl an, „aber wir gehen mit Demut an die ganze Sache heran.“ Natürlich werde sich jetzt einiges entwickeln müssen, so der Kommunikationschef, auch die Trainingsumfänge sollen angepasst werden.

Und vielleicht kommt bald auch Unterstützung aus dem Nachwuchsbereich: Im Januar dieses Jahres wurde die Jugendakademie gegründet, in der aktuell 100 Nachwuchssportler und -sportlerinnen trainieren. Dass Jugendarbeit beim MTV funktioniert, hat sich Mitte Mai bereits gezeigt: Die U18 des Ludwigsburger Vereins ist Deutscher Meister geworden.