Rainer Koch betont, dass er als langjähriger Richter die Freiheitsrechte einzelner Menschen kenne. (Archivbild) Foto: dpa/Arne Dedert

Angesichts steigender Infektionszahlen will Rainer Koch mehr Anstrengungen unternehmen, um alle Fußballnationalspieler von einer Impfung gegen das Coronavirus zu überzeugen.

Nürnberg - DFB-Interimspräsident Rainer Koch hat sich für eine Impfung der deutschen Fußball-Nationalspieler ausgesprochen. „Wir sind alle der gleichen Auffassung, dass wir darauf hinwirken, dass Überzeugungsarbeit geleistet wird, sich impfen zu lassen“, sagte Koch den „Nürnberger Nachrichten“ (Montag). Für die Kommunikation mit dem Team seien jedoch der Bundestrainer und Sportdirektor zuständig: „Ich bin nicht in der Rolle, um von Tisch zu Tisch zu gehen, obwohl ich zur Delegation der Nationalmannschaft gehöre“, betonte Koch.

Als langjährigem Richter seien ihm die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte einzelner Menschen bekannt. Allerdings müsse man sich fragen, inwieweit „andere Menschen negative Auswirkungen für sich mit in Kauf nehmen müssen.“ Für ihn sei wichtig, „dass wir sehr sorgfältige Konzepte entwickeln, um bestmöglich Vorsorge zu treffen.“

Über die Impfthematik war nach den öffentlich geäußerten Impfbedenken von Joshua Kimmich und dem positiven Corona-Test von Niklas Süle im deutschen Fußball emotional debattiert worden. Zudem rücken die wieder steigenden Inzidenzzahlen die Impffrage noch mehr in den Vordergrund.