Ende November trafen sich rechtsextreme Kreise in Potsdam – darunter auch Vertreter der AfD. Foto: dpa/Jens Kalaene

Und jetzt? Nach Bekanntwerden des Treffens in Potsdam ist die Aufregung um die AfD groß. Doch in der Debatte gibt es viele Missverständnisse. Zeit, damit aufzuräumen, kommentiert Hauptstadtkorrespondentin Rebekka Wiese.

Wer bislang empört war, ist jetzt entsetzt. Wer zuvor besorgt war, ist nun verängstigt. Sonst hat sich nicht viel verändert, seitdem das Recherche-Netzwerk „Correctiv“ über ein konspiratives Treffen rechtsradikaler Kreise in Potsdam berichtete. Neben rechtsextremen Aktivisten wie dem Österreicher Martin Sellner nahmen auch Vertreter der AfD daran teil. Im November diskutierten sie, wie man Menschen mit und ohne deutschen Pass aus Deutschland möglicherweise nach Afrika deportieren lassen könnte. Man muss nicht Geschichte studiert haben, um sich an den Madagaskarplan der Nationalsozialisten erinnert zu fühlen. Der sah vor, vier Millionen europäische Juden nach Madagaskar auszusiedeln.