Die Wasserstände in den Flüssen in Baden-Württemberg sind weiter hoch. Bis Sonntag rechnen Wetterexperten mit weiterem Starkregen, vor allem in einem Gebiet. Eine Übersicht über die Lage.
Die Wasserstände der Flüsse in Baden-Württemberg sind wegen des vielen Regens weiter hoch. Vor allem im südlichen Baden-Württemberg sei das Wasser teils stark gestiegen, teilte die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) am Samstag mit. Derzeit seien im Rhein, in der Donau und am Neckar die Hochwassermeldestände überschritten. „In den kleineren Gewässern fallen die Wasserstände derzeit bereits wieder.“
Am Rhein-Pegel Maxau bei Karlsruhe ist weiterhin die kritische Marke von 7,50 Metern überschritten, sodass der Abschnitt auch weiter für die Schifffahrt gesperrt ist, wie die HVZ auf Nachfrage mitteilte. Man gehe davon aus, dass der Pegel vermutlich das ganze Wochenende über der kritischen Marke bleibe und daher auch weiter keine Schiffe fahren könnten.
Dauerregen und starker Wind im Schwarzwald
Weil im Schwarzwald am Wochenende erneut Niederschlag erwartet wird, rechnen die Hochwasserexperten für Montag mit einem erneuten Anstieg des Rheinpegels - dann könnte auch der bisherige Höchststand von 8,05 Metern leicht überschritten werden, teilte die HVZ mit.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) muss im Schwarzwald bis Sonntagvormittag erneut mit Dauerregen gerechnet werden. Dort könnten in 18 Stunden bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, teilte der DWD am Samstag mit. Zudem müsse in der Nacht auf Sonntag im Bergland mit stürmischen Böen gerechnet werden. In der Nacht zu Montag seien im Bereich des Feldbergs auch orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde möglich.
So schätzen Experten die Hochwassergefahr ein
Die Donau erreichte am Pegel Berg bei Ehingen im Alb-Donau-Kreis den Wasserstand eines 2-jährlichen Hochwasserereignisses, teilte die HVZ mit. „Die Wasserstände stagnieren hier oder steigen gebietsweise wieder leicht an.“ Bei Riedlingen waren weiter Wiesen überschwemmt, auch eine Straße sei weiter gesperrt, berichtete ein dpa-Reporter.
Am Neckar entspannt sich die Lage laut HVZ dagegen wieder. „Die Wasserstände sind größtenteils fallend“, hieß es. Generell stufen die Experten die Hochwassergefahr in Baden-Württemberg als mäßig ein. Flüsse könnten stellenweise leicht über die Ufer treten, zudem könnten vereinzelt land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden.