Das Bild des dreijährigen Aylan Kurdi ging um die Welt. Foto: picture alliance/dpa

Vor fünf Jahren endet die Flucht der syrischen Familie Kurdi an einem Strand der türkischen Ägäisküste. Der Vater überlebt als einziger. Immer noch ertrinken Kinder im Mittelmeer.

Athen - Seinen kleinen leblosen Körper im weichen Sand von sanften Wellen umspielt – so hat die türkische Fotoreporterin Nilüfer Demir den dreijährigen Aylan Kurdi am Morgen des 2. September 2015 gegen sechs Uhr fotografiert. „Ich wollte den verstummten Schrei des Jungen hörbar machen“, sagte sie später. Vor fünf Jahren endete die Flucht der syrischen Familie Kurdi an einem Strand der türkischen Ägäisküste. Das Bild des ertrunkenen Flüchtlingsjungen ging um die Welt. Das Foto zeigt Aylan in einem roten T-Shirt und dunkelblauen Shorts. Sein Gesicht sieht man nicht. Die Aufnahme ist zu einer Fotoikone geworden. Kaum ein Bild spiegelt die menschliche Dramatik der Flüchtlingskrise des Sommers 2015 so eindringlich wider. Aylan Kurdis Tod hat manches verändert in der Migrationspolitik. Aber immer noch ertrinken Kinder auf der Flucht in der Ägäis.