Die Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln wird uns erhalten bleiben. Foto: dpa/Marijan Murat

Seit Wochen diskutiert die Politik darüber, wie man Einschränkungen zurückfährt, gleichzeitig aber Maßnahmen zur Eindämmung von Corona künftig noch möglich bleiben. Nun hat die Ampel-Regierung einen Kompromiss gefunden.

Berlin - Die Corona-Regeln sollen zum 20. März weitgehend fallen, eine Hotspot-Regelung soll den Ländern aber Eingriffsmöglichkeiten geben. Darauf einigte sich Justizminister Marco Buschmann (FDP) nach eigenen Angaben mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Lesen Sie aus unserem Angebot: Die aktuellen Corona-Zahlen aus Deutschland

„Wir haben, glaube ich, einen sehr guten Kompromiss gefunden“, sagte Buschmann am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Dieser beruhe auf zwei Säulen: Zum einen werde es im Alltagsleben der Bürger „so gut wie keine Einschränkungen mehr geben“. Ausnahmen seien Tests dort, wo es viele vulnerable Menschen gebe und Masken etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Strengere Maßnahmen in Hotspots

Die zweite Säule sei eine Hotspot-Regelung: In Gebieten mit schwierigem Ausbruchsgeschehen, etwa bei einer Überlastung des Gesundheitssystems oder gefährlichen neuen Virusvarianten, könnten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. „Ich denke, das ist der ideale Kompromiss, um einerseits so viel Normalität wie möglich für die Bürgerinnen und Bürger zu bekommen und andererseits handlungsfähig zu sein, wenn es tatsächlich eine konkrete Gefahrensituation gibt“, sagte Buschmann.

„Reaktionsschnelligkeit ist ein entscheidender Faktor“

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte mit Blick auf den weiteren Verlauf der Pandemie und künftige Epidemien geforderte, eine schnelle Anpassung von Infektionsschutzmaßnahmen zu ermöglichen. „Die Reaktionsschnelligkeit ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Kontrolle von infektiösen Bedrohungen“, hieß es in der am Dienstagabend veröffentlichten Stellungnahme des Gremiums.