Erdmassen überraschten viele Dorfbewohner in der chinesischen Provinz Yunnan im Schlaf. Nun werden erste Tote aus Trümmern geborgen, Dutzende Menschen werden vermisst.
In China bebt wieder die Erde. Bei einem Erdrutsch im Südwesten Chinas sind mindestens 47 Menschen verschüttet worden. Zwei Menschen wurden am frühen Montagnachmittag (Ortszeit) tot aus den Trümmern geborgen, wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete. Das Unglück hatte sich im Landkreis Zhenxiong in der Provinz Yunnan ereignet, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf örtliche Behörden berichtete. Der Staatssender CCTV berichtete, rund 18 Haushalte seien unter den Erdmassen begraben worden. Mehr als 200 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden.
Im Staatsfernsehen waren Bilder einer Schneise zu sehen, die die Erdlawine in den Berghang gerissen hatte, und Aufnahmen von Rettungskräften, die in den Trümmern nach Menschen suchten. Um die Mittagszeit meldete der Sender, dass die Helfer einen Überlebenden gefunden hätten. Einer der Reporter sagte per Telefonschalte, das Unglück habe sich ereignet, als es noch dunkel war. Die verschütteten Häuser seien alle an einem steilen Hang gebaut gewesen.
Präsident Xi meldet sich im Staatsfernsehen
Der chinesische Präsident Xi Jinping drängte laut dem Bericht im Staatsfernsehen auf „umfassende“ und schnelle Rettungsmaßnahmen, um die Zahl der Opfer so gering wie möglich zu halten.
In der abgelegenen Gebirgsprovinz Yunnan kommt es immer wieder zu Erdrutschen. Über die Ursache des jüngsten Vorfalls gab es zunächst keine offiziellen Angaben. China hat in den vergangenen Monaten mehrere Naturkatastrophen erlebt, die teilweise auf extreme Wetterereignisse, wie heftige Regenfälle zurückzuführen waren.