Fassanstich beim Biermanöver: OB Frank Nopper, Oberst Kirk Alexander, Kommandeur der hiesigen US-Soldaten, Wirt Moritz Haake, Oberst Thomas Köhring vom Landeskomma Foto: Bundeswehr

Das Cannstatter Volksfest war wohl der sicherste Ort der Stadt. 2600 Soldaten aus 13 Ländern kamen am Montag auf den Wasen. Was hatten sie dort verloren?

Ihre ganz eigene Tracht trugen 2600 Soldaten, die am Montag in Flecktarn auf den Wasen marschiert sind. Man trinkt in Uniform. Wer hat’s erfunden? Nein, nicht die Trachtenverkäufer, sondern die Bundeswehr. Die Soldaten haben vor 46 Jahren den Trend gesetzt: Auf den Wasen geht man im Einheitslook . Festwirt Moritz Haake und die Fürstenberg-Brauerei hatten Soldaten aus 13 Nationen geladen, darunter Deutsche, Polen, Franzosen, Holländer und Amerikaner. Die lernten, dass nicht jeder Mann in Lederhosen ein Indianer ist. Die Brüder Atz hatten diese Tradition im Schwabenbräu-Zelt begonnen, Alexander Laub setzte sie fort, ehe Peter Brandl im Fürstenberg-Zelt den Staffelstab übernahm. Auch dessen Nachfolger Haake richtet „diese tolle Veranstaltung“ aus. Zum Dank bekam er eine Einladung nach Pfullendorf ins Ausbildungszentrum der Bundeswehr. Dort kann er einen Fallschirmsprung simulieren. Da kann es einem auch ohne Bier schwummrig werden.