Die Boss Open auf dem Stuttgarter Weissenhof stehen vor der Tür. Wer sind die Stars? Welche Deutschen sind am Start? Und wann gibt es noch Karten? Alles Wichtige zum Start des Männerturniers.
In dieser Woche kämpfen die Stars der Szene noch in Paris um die begehrteste Sandplatz-Trophäe der Welt. Ab kommender Woche geht es dann auf Rasen weiter, unter anderem in Stuttgart. Auf dem Gelände des TC Weissenhof will sich die Weltelite für den Rasen-Klassiker von Wimbledon (3.–16. Juli) in Form bringen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu den Boss Open.
Wer ist alles am Start? Für den Turnierdirektor Edwin Weindorfer handelt es sich um nicht weniger als das „stärkste Teilnehmerfeld aller Zeiten“. Das mag eine relative Sichtweise sein, tatsächlich haben Stand jetzt sechs Spieler aus den Top 20 gemeldet. Nicht schlecht für ein ATP-Turnier der 250er-Kategorie, bei dem es „nur“ 250 Weltranglistenpunkte zu gewinnen gibt und damit deutlich weniger als bei 500er- und 1000er-Turnieren sowie bei den Grand Slams.
Gemeldet haben unter anderen Taylor Fritz (Weltranglistenposition 8/USA), Frances Tiafoe (12/USA), Hubert Hurkacz (14/Polen), Tommy Paul (17/USA), Lorenzo Musetti (18/Italien) sowie der Vorjahressieger Matteo Berrettini (20/Italien).
Eine Wildcard ging an Alexander Zverev (27), der in Paris gerade zu alter Form zurückfindet. Zwei weitere Wildcards sind noch offen und hängen unter anderem vom weiteren Verlauf der French Open ab. Aussichtsreiche Kandidaten sind Stefanos Tsitsipas (5/Griechenland), Holger Rune (6/Dänemark) und Andy Murray (43/Großbritannien). Für die Tennisfans ebenfalls interessant sind das Enfant terrible Nick Kyrgios (26/Australien), Davis-Cup-Sieger Denis Shapovalov (32/Kanada) und der frühere Weltranglisten-Dritte Grigor Dimitrov (29/Bulgarien).
Welche deutschen Stars schlagen auf dem Weissenhof auf? Neben Zverev der Warsteiner Jan-Lennard Struff, der sich durch ein starkes Frühjahr bis auf Position 28 der Weltrangliste vorgearbeitet hat. Yannick Hanfmann (65), Daniel Altmaier (79) und Oscar Otte (120) werden über die Qualifikation versuchen, einen Platz im 28er-Hauptfeld zu ergattern.
Was kosten die Karten – und wie viele gibt es noch? Die Kartenpreise bewegen sich je nach Tag und Kategorie zwischen 25 und 180 Euro. Schüler, Studenten, Auszubildende und Schwerbehinderte erhalten Ermäßigung. Am ersten Turniertag gilt für alle freier Eintritt. Von Sonntag bis Dienstag können Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre mit Karten für zehn Euro auf die Anlage.
125 Jahre Weissenhof-Turnier
Genaue Informationen gibt es im Internet unter bossopen.de/tickets sowie unter Telefon 0 18 06 / 61 62 63. Am Montag, 12. Juni, erhalten die ersten 125 Besucherinnen und Besucher freien Eintritt. Hintergrund der Aktion: Vor 125 Jahren fand erstmals das Weissenhof-Turnier statt. Der Halbfinal-Samstag ist bereits ausverkauft, der Freitag so gut wie. Die Veranstalter zeigen sich mit dem bisherigen Kartenverkauf zufrieden.
Wo wird das Turnier übertragen? Servus TV überträgt alle Partien des Hauptfelds im frei empfangbaren Fernsehen sowie im Stream. Außerdem der Pay-TV-Sender Sky sowie der Stream Tennis Channel.
Wie viel Preisgeld gibt es zu gewinnen? Insgesamt werden 795 730 Euro im Einzel- und Doppelwettbewerb ausgeschüttet. Der Sieger von Stuttgart erhält 109 270 Euro, der Finalist 66 740. Für das Erreichen des Halbfinales gibt es 37 475 Euro, das Viertelfinale wird mit 21 715 Euro versüßt.
Die weitere Verteilung: Achtelfinale: 12 610 Euro, erste Runde: 7705 Euro. Den einst obligatorischen Sieger-Mercedes gibt es seit dem Ausstieg des Hauptsponsors im vergangenen Jahr nicht mehr.
Wie ist die Veranstaltung nach dem Ende der Mercedes-Ära aufgestellt? Von 1979 bis 2022 hat die Marke mit dem Stern das Tennis-Event auf dem Killesberg geprägt. Im vergangenen Jahr folgte dann der Rückzug des Hauptsponsors, der seine Marketingaktivitäten internationaler aufstellen will und der auch sein Engagement beim VfB Stuttgart reduzieren wird. Vom internationalen Reitturnier in der Schleyerhalle hat sich der Stuttgarter Autobauer ebenfalls verabschiedet.
Nun also Hugo Boss. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Modeunternehmen ins Tennissponsoring eingestiegen, laut Turnierdirektor Weindorfer sei mit dem Metzinger Unternehmen ein gleichwertiger Ersatz für Mercedes gefunden worden. Der Vertrag läuft bis 2025.
Stolz ist man seitens der Veranstalter auch darauf, dass man mit Porsche einen weiteren prominenten Sponsor an Land ziehen konnte.