Der Mann wurde zu einer Haftstrafe von 14 Jahren verurteilt. (Symbolbild) Foto: dpa/Peter Steffen

Ein Mann attackiert Anfang Juni diesen Jahres seine von ihm getrennt lebende Ehefrau mit einem Messer, die Frau überlebt den Angriff nicht. Nun wurde der Mann verurteilt.

Nach dem Mord an seiner getrennt lebenden Ehefrau in Bonndorf im Schwarzwald (Landkreis Waldshut) ist ein Mann zu einer Haftstrafe von 14 Jahren verurteilt worden. Er habe die 35-Jährige Anfang Juni mit einem Messer angegriffen und erstochen, urteilte das Landgericht Waldshut-Tiengen nach eigenen Angaben von Dienstag. Die Frau hatte nach früheren Angaben der Ermittler im Mai beim Familiengericht ein Annäherungsverbot gegen den Deutschen erwirkt, der wegen Straftaten bereits polizeibekannt war.

Mit dem Urteil folgte die Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte elfeinhalb Jahre Haft gefordert, die beiden Nebenkläger eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Das Opfer habe nicht mit einem Angriff auf Leib oder Leben gerechnet und sei schutzlos gewesen, entschied das Gericht. Die Kammer sah zudem eine Tat aus niedrigen Beweggründen als erwiesen an, da der Angeklagte das Ende der Beziehung nicht habe akzeptieren wollen und einen Besitzanspruch auf die Frau erhoben habe. Nicht ganz auszuschließen sei aber auch eine verminderte Schuldfähigkeit des Mannes. Dies hatte zuvor auch der psychiatrische Sachverständige festgestellt.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.