Die Polizei verteidigte eine Veranstaltung eines Eritrea-Vereins im September gegen heftig randalierende Demonstranten. Foto: dpa/Jason Tschepljakow

Die Krawalle bei einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart haben Schlagzeilen gemacht. Ein 29-Jähriger soll dabei gewesen sein. Er kommt nun im ersten Prozess in dieser Sache vor Gericht.

Nach den Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung im September in Stuttgart wird sich Ende Februar ein Gericht erstmals mit den Krawallen auseinandersetzen. Am 29. Februar wird ein 29 Jahre alter Mann mit eritreischer Staatsangehörigkeit auf der Anklagebank im Amtsgericht Bad Cannstatt sitzen (Beginn um 13 Uhr). Dem Mann werden ein besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs und gefährliche Körperverletzung sowie ein tätlicher Angriff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

Er soll am Nachmittag des 16. September während der Proteste am Stuttgarter Römerkastell als Erster einen Bauzaun-Betonfuß und später unter anderem einen mehr als drei Kilogramm schweren Pflasterstein auf Polizisten geworfen haben. Ein Urteil will das Amtsgericht nach eigenen Angaben voraussichtlich am 8. März (13.30 Uhr) sprechen.

Polizeibeamte mit Stangen, Steinen und Flaschen beworfen

 Im vergangenen September war es bei einer Veranstaltung eines Eritrea-Vereins zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei verteidigte das Treffen gegen heftig randalierende Demonstranten. Teilnehmer der Veranstaltung, die dem diktatorischen Regime in Afrika nahestehen sollen, sowie Polizeibeamte wurden mit Latten, Stangen, Steinen und Flaschen angegriffen. Dabei wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft 39 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte verletzt. Im Juli war es bereits in der hessischen Stadt Gießen zu Ausschreitungen bei einem Eritrea-Festival gekommen.