Die Apothekerin Ruth Pfeiffer sucht ständig neue Kanäle. Foto: Simon Granville

Das Fehlen von Fiebersäften und Hustensäften hat Schlagzeilen gemacht. Doch es kommt auch bei anderen Arzneien immer mal wieder zu Lieferengpässen, berichten zwei Apotheker aus Kornwestheim und Ludwigsburg.

Wir haben vorgesorgt, trotzdem gehen Fieber- und Hustensäfte langsam aus“, sagt Ruth Pfeiffer. Die Apothekerin ist Filialleiterin der Johannes-Apotheke in Kornwestheim. „Wir versuchen ständig, irgendwelche Kanäle zu öffnen, über die wir die Waren beziehen können. Aber wenn man etwas bekommt, dann sind die Mengen geringer als der Bedarf.“ Der Grund für den derzeitigen Lieferengpass liegt ihrer Meinung nach an vielen Dingen. Auffallend sei, dass die Säfte im Ausland verfügbar seien. „Dort sind die Preise höher, die die Hersteller dafür bekommen“, benennt Pfeiffer eine Ursache. Und weil die Herstellung solcher Säfte sehr teuer sei, lohne sie sich oft nicht mehr. Deshalb gebe es auch weltweit nur noch ganz wenige Firmen, die das machten. Was den Mangel noch verstärke, sei die in diesem Winter besonders stark ausgeprägte Infektwelle.