Die Vergangenheit hat Aiwanger mitten im bayrischen Wahlkampf eingeholt. Foto: dpa/Pia Bayer

Einen Tag lang gilt Hubert Aiwanger als menschenverachtender Antisemit, dann bekennt sich sein Bruder zu dem skandalösen Flugblatt aus Schulzeiten. Damit ist die aufgewühlte Debatte um Bayerns stellvertretenden Ministerpräsidenten aber nicht beendet.

Um halb sieben am Abend löst Helmut Aiwanger die Sache auf, zumindest vorläufig. Der Verdacht hatte Bayern den ganzen Samstag über elektrisiert: Hubert Aiwanger, Frontmann der im Landtagswahlkampf immer weiter aufblühenden Freien Wähler (FW), soll als 17-Jähriger ein antisemitisches Pamphlet der übelsten Sorte verfasst und es in der Schule verteilt haben. So legt es die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) zumindest nahe. Er dementiert entschieden.