So appetitlich kann ein Gericht des Schlemmermenüs aussehen. Foto: FSTA/Arnold Marhoffer

Pünktlich zum Valentinstag am 14. Februar geht es los: Insgesamt 15 Gastrobetriebe im Remstal machen beim dreigängigen Schlemmermenü mit. Von allen Gastronomen wird jeweils auch eine vegetarische Variante angeboten.

Petersilienwurzelsuppe mit Stundenei auf Linsensalat wird im Waldschlössle in Fellbach als Vorspeise serviert, in der Schmitte in Schmiden gibt es für Veganer auf Salz geschmorten Sellerie, Kartoffel-Röstzwiebel-Püree, geschmorte Zwiebeln, Schnittlauch und Rosmarin Jus. Und wer Fleisch und schwäbische Küche mag, freut sich als Hauptspeise wahrscheinlich über die hausgemachten Rinderrouladen an Schmorsößle, Wurzelgemüse und Schupfnudeln im Gasthof zum guten Tröpfle in Korb-Kleinheppach. Im Landgasthof Hirsch in Grunbach werden Süßmäuler mit einer Kokoscreme mit Ananascoulis und Zitronensorbet verwöhnt und in der Brunnenstube in Beinstein mit dreierlei Eis und Sorbet mit einem aufgeschäumten Quittensüppchen.

Ein Monat lang geht die Aktion

Insgesamt 15 Gastro-Betriebe im Remstal machen beim dreigängigen Schlemmermenü mit, von allen Gastronomen wird jeweils auch eine vegetarische Variante angeboten. Die Aktion wird vom Tourismusverein Remstal Route organisiert. Quasi doppelt so viele Gastgeber wie im Herbst 2022, als die Zahl der teilnehmenden Gastrobetriebe auf acht geschrumpft war, machen beim neuen Termin mit. Sterben lassen wollten Werner Bader, Geschäftsführer des Tourismusvereins, und offenbar auch viele Wirte im Remstal das Angebot nicht. An ihrem regelmäßigen Dehoga-Stammtisch haben sie eindeutig dafür votiert und sich für den Frühjahrstermin entschieden. Selbstbewusst wurde er sogar in die Fastenzeit gelegt, einen Monat lang bieten die Betriebe nun vom 14. Februar bis einschließlich 14. März das Schlemmermenü an, zum teurer gewordenen Einheitspreis von jetzt 44 Euro für drei Gänge. Auf Wunsch gibt es eine Begleitung von drei regionalen Weinen, jeweils 0,1 Liter. Dann kommen nochmals 14 Euro dazu.

Werner Bader ist selbst überrascht über das hohe Ansehen, das das Schlemmermenü bei den Köchen und Gastwirten hat. Er freut sich über eine Reihe von Betrieben, die zum allerersten Mal dabei sind, etwa das Waldschlössle in Fellbach, die Schmitte in Schmiden, Schmieg’s Kellerbesen in Oeffingen und auch die Vorratskammer oder die Gerberei, beide in Waiblingen. Wieder zurückgekommen in den Kreis ist beispielsweise die Brunnenstube in Beinstein. Dort kocht Petra Beyer auf höchstem Niveau. Das hat seinen Preis – und das führte im Herbst 2022 dazu, dass das Beinsteiner Restaurant ausgestiegen war. Damals wurden für das dreigängige Menü einheitlich 36 Euro verlangt. Jetzt haben Petra Beyer und ihr Mann Thorsten, der den Service stemmt, noch mal ganz intensiv gerechnet, mit dem neuen, höheren Preis von 44 Euro kalkuliert, und die allenthalben gestiegenen Kosten berücksichtigt.

Werner Bader freut sich über die Zusage, aber auch über die der vielen treuen Gastronomen, die „von Anfang an dabei sind“, etwa das Lamm in Rommelshausen. Auch wenn mit der aufs Frühjahr verlegten Edition nun der Radius wieder respektabel ist – von Oeffingen zum Lamm in Hebsack, vom Landgut Burg in Weinstadt bis zum Landgasthof zum Löwen in Beutelsbach und dem Lindhälder Stüble in Strümpfelbach und bis zum Adler in Baach – würde sich Werner Bader wünschen, dass er ihn nach Winterbach, Schorndorf und auch wieder bis Essingen ausdehnen kann. Im Herbst 2018 haben nämlich noch 20 Gastronomen im Remstal ein individuelles Schlemmermenü serviert. Daran würde Bader gerne wieder anknüpfen und hofft, dass der neue Termin im Frühjahr bei den Gästen gut ankommt. Im Herbst, so wurde ihm rückgemeldet und begründet, hätte die Gastronomie traditionell einen guten Zulauf, im Frühjahr habe sie eher freie Kapazitäten. Aber auch das trifft offenbar nicht auf alle zu. Manche haben auch dieses Mal dem Personalmangel geschuldet, nicht zusagen wollen beziehungsweise können.

Bereits die nächste Aktion steht in den Startlöchern

Dennoch scheint es, dass Angebote wie das Schlemmermenü ihren Effekt nicht verfehlen. Und so hat Werner Bader schon die nächste Aktion aufgesetzt und feilt gerade an den Details für den „Remsi-Teller“. Er soll während der Sommerferien auf den Tisch kommen, richtet sich zunächst an Kinder und wird aus „kleineren Gerichten“ für die Jüngsten bestehen. „Es wird keinen Einheitspreis geben“, so viel weiß Werner Bader schon, und eben Angebote, die besonders auf Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern ausgerichtet sind, umfassen. „Begleitend gibt es unter anderem eine Malaktion.“

Infos gibt es beim Verein Remstal Tourismus in Weinstadt-Endersbach, Telefon 0 71 51 / 27 20 20, oder im Internet auf der Seite www.remstal.de unter dem Link Genuss.