Umstrittene Grünfläche: Zwischen Ludwigsburg, Asperg und Tamm soll eine Landeserstaufnahmestelle entstehen. Während der Planung verspielt die Landesregierung viel Vertrauen. Foto: Werner Kuhnle

Mit Blick auf die Ereignisse der vergangenen Monate bleibt vor allem eins: Kopfschütteln. Das Vorgehen der Landesregierung bei der Flüchtlingsunterbringung ist entweder eine gescheiterte Salamitaktik oder die Verantwortlichen haben schlicht keinen Plan.

Es ist ein Dilemma. Die Fluchtursachen lassen sich nicht bekämpfen, sie werden sogar immer drängender. Die unbequeme Schlussfolgerung: Auch in Zukunft werden viele Geflüchtete nach Deutschland kommen und müssen untergebracht werden. Und dafür – so ehrlich muss man sein – sind Erstaufnahmestellen kein schlechtes Konzept. Denn ohne diesen „Puffer“ müssten Geflüchtete unmittelbar auf die Kommunen verteilt werden. Eine planerische Katastrophe. Sinnvoll sind die Landeserstaufnahmestellen (Lea) also schon mal, jetzt stellt sich noch die Frage nach dem „Wo“ und dem „Wie“. Das „Wo“ ist im Fall der geplanten Lea Schanzacker schnell abgefrühstückt: Die Fläche zwischen Ludwigsburg, Tamm und Asperg ist ungeeignet – da sind sich alle einige, von den Flüchtlingshelfern über die Bürgermeister bis hin zur kritischen Bürgerinitiative.