Lieblingsalben der Redaktion Der beste Pop des Jahres 2022
Platz 1 – Weg Leg: Wet Leg (Domino Records): „Mommy, daddy, look at me/ I went to school and I got a degree/ All my friends call it the big D/ I went to school and I got the big D!“ So beginnt der Song, auf den sich schon seit anderthalb Jahren alle einigen können. Dieses frech-minimalistische Postpunk-Meisterwerk taucht auf Elton Johns Playlist auf, David Grohl schwärmt von ihm, und natürlich ist „Chaise Longue“ auch ein heißer Grammy-Kandidat – genauso wie das Album, auf dem das Lied zu finden ist. Rhian Teasdale und Hester Chambers sind als die Indiepop-Sensation der Saison der großartigste Exportschlager von der Isle of Wright seit Jeremy Irons. So tollkühn unverkrampft, catchy und noisy hat einen ein Indierock-Album schon verdammt lange nicht mehr überrumpelt. Die beiden Britinnen füllen ihr Debüt mit zackigen Beats, knuffigen Basslinien, fluffigen Gitarrenriffs, machen mit sperrig-spröde-eingängigen Smash-Hits wie „Ur Mum“, „Piece of Shit“, „Too late now“ oder „Oh No“ einen Riesenspaß, geben sich aufmüpfig-trotzig und holen den Sturm und Drang zurück in den Indierock – allerdings diesmal mit einem feministischen Twist. (gun) (Foto: Domino Records)
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