Der Pufferspeicher einer Wärmepumpe hält die Energie für die Gebäudebeheizung vor. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Von Jana Illhardt

Bei einem Hausbrand sind meist nicht die Flammen tödlich. „Die größte Gefahr, die oft unterschätzt wird, ist der Rauch“, erklärt Christian Rudolph, Vorstand des Forums Brandprävention in Berlin. Davor warnen kleine, meist weiße Kästchen an der Zimmerdecke - doch noch immer haben nicht alle Haushalte Rauchmelder. In vielen Ländern gibt es gesetzliche Übergangsregelungen für das Nachrüsten im Bestand, in manchen noch gar keine Vorschriften.

„Rauchwarnmelder gehören in jeden Raum der Wohnung, auch in den Flur“, betont aber Hartmut Zander von der Initiative Elektro+. Ob die Geräte in der Küche sinnvoll sind, ist umstritten. Häufig schlagen sie wegen Kochdämpfen Alarm. „Mittlerweile gibt es aber Produkte, die Wasserdampf von Rauch unterscheiden können, und deren Hitzesensoren erkennen, ob im Kochbereich eine Überhitzung stattfindet. Die Funktionsweise sei bei allen Geräten nahezu identisch. „Sie verfügen über eine Lichtschranke mit Lichtempfänger und -sender“, erklärt Rudolph. „In der Messkammer werden immer wieder Lichtstrahlen ausgesendet, die nur dann reflektiert werden, wenn Rauchpartikel eindringen.“ Dann löst nach mehrfacher Prüfung der Alarm aus. Die kleinen Computer erkennen Rauch bereits dann, wenn man ihn selbst noch nicht sieht. Einmal im Jahr müssen die Geräte geprüft werden. In Mietwohnungen muss der Vermieter dieser Pflicht nachkommen.

Auf CE-Kennzeichnung achten

Beim Kauf sollte man auf die CE-Kennzeichnung inklusive Prüfnummer und der Angabe EN 14604 achten. Dann entspricht das Produkt den geltenden Anforderungen. Zudem können sich Verbraucher am Q-Label orientieren: „Dabei handelt es sich um ein Qualitätszeichen, das besonders hochwertige Rauchwarnmelder kennzeichnet.“

Die Montage ist denkbar einfach: „Weil die Geräte nicht mit dem Stromnetz verbunden sind, können sie selbst installiert werden“, erläutert Rudolph. Und sie lassen sich untereinander vernetzen, so dass das Alarmsignal weitergegeben wird und man etwa auch im Dachgeschoss mitbekommt, wenn es im Erdgeschoss brennt. Auch die Nachrüstung mittels Funkverbindung kann möglich sein.

Die ersten Minuten entscheiden

Neben Rauchmeldern sollte jeder Haushalt einen Feuerlöscher haben. Denn: „In den ersten zwei Minuten kann man selbst noch viel löschen“, sagt Hartmut Ziebs, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Dennoch warnt er vor Übereifer: „Als erstes wird die Feuerwehr gerufen, danach werden alle Menschen in Sicherheit gebracht und erst dann sollten jene, die es sich zutrauen, erste Löschmaßnahmen vornehmen.“ Wird der Rauch stärker, muss man die Wohnung verlassen. „Bereits zwei bis drei Atemzüge können dann tödlich sein.“

Bei Pulverlöschern gilt: Je mehr Pulver sie enthalten, desto länger sprühen sie. „Sie haben jedoch den Nachteil, dass die Wohnung danach hinüber ist“, sagt Ziebs. Der Feuerwehr-Sprecher rät daher zu Schaumlöschern, die den Brand ersticken und deren Spuren sich rückstandslos entfernen lassen. „Für Haushalte reichen Löscher mit einer Füllmenge von sechs Kilogramm.“

Alle zwei Jahre sollten Bewohner ihre Feuerlöscher überprüfen, denn die Mittel verlieren mit der Zeit ihre Wirkung. Eine Prüfpflicht gibt es etwa in Betrieben. Eine Alternative sind Löschdosen. „Diese gibt es bereits mit einer Füllmenge von einem Kilogramm“, sagt Ziebs. Hier rät der Experte eindringlich dazu, auf Qualität Wert zu legen: „Bei Billigprodukten besteht die Gefahr, dass die Wurfweite sehr kurz und der Einsatz dementsprechend gefährlich ist.“