Das EcoInn in der Kanalstraße bei seiner Eröffnung im Juni 2009. Foto: Archivbild Panzram - Archivbild Panzram

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Die Diskussion zur Schließung des Fuenfbisneun ist bereits in vollem Gange. Hier fassen wir die verschiedenen Meinungen nochmal für Sie zusammen:

Neue Entwicklungen: Das Fuenfbisneun öffnet am 23. Dezember wieder seine Türen. Deshalb melden sich nun auch die Betreiber, Leonhard Hell und Michael Belthle, zu Wort:

  • „Für die anhaltenden Vermittlungsversuche seitens der Stadtverwaltungsspitze um eine dauerhafte, gute und tragbare Lösung für beide Konfliktparteien sind wir, wie schon in den letzten Monaten auch, weiterhin offen. (...) Als Betreiber des fuenfbisneuns fühlen wir uns daher sowohl unserer großen Anzahl an Gästen, als auch all unseren Vorgängern und Vordenkern, die die Einrichtung des Areals seiner Zeit erstritten und tatkräftig vorangetrieben haben, verpflichtet. Aus diesem Grund sind wir sehr daran interessiert, an diesem Standort für die junge Kultur und Geselligkeit wieder eine besondere Anlaufstelle mit tragfähiger Zukunft zu gestalten."

Herr Puchan, Hotelmanager des EcoInn, hat sich aktuell und exklusiv zum Konflikt geäußert:

  • „Der – gewerblich gemeldete – Wirt, der, offensichtlich nicht grundlos, den Bußgeldbescheid von der Stadt Esslingen erhalten hat, und die Stadt Esslingen in ihrer anderen Rolle als Eignerin des Areals mit Komma und der Bar Fünfbisneun müssen dafür sorgen, dass ihre Gebäude so ertüchtigt werden, dass sie den gesetzlichen Ansprüchen genügen, um auch laute Veranstaltungen nach 22 Uhr durchführen zu können. Eine Schalldämmung im ganzen Gebäude wäre der Weg, eine Klimaanlage würde verhindern, dass die jungen Leute in den Hof müssen. Das Ganze kostet dann natürlich weitaus mehr als ein paar tausend Euro. Es stellt sich daher die Frage, was die Jugend der Verwaltung, Politikern und Gemeinderäten wirklich wert ist. Nachbarn beschimpfen ist jedenfalls keine Lösung.“

Statements aus der Politik:

  • "Der Grünen Gemeinderatsfraktion geht es darum, dass das EcoInn wieder als Jugendgästehaus geführt wird, das Fünfbisneun wieder öffnet und ein gedeihliches Miteinander zwischen Jugendhaus Komma, Jugendkneipe Fünfbisneun und Jugendgästehaus EcoInn hergestellt werden kann." - Carmen Tittel, Fraktionsvorsitzende der Grünen Gemeinderatsfraktion. Der Antrag der Grünen Gemeinderatsfraktion zum EcoInn vom 18.9.2016
  • „Der Gemeinderat hat 2006 eine Konzeption beschlossen und diese nie verändert. Trotzdem sind die Preise so hoch, dass Jugendgruppen dort nicht übernachten können. Über einen deutlich günstigeren Erbpachtzins als üblich wird das EcoInn öffentlich gefördert, der Förderauftrag aber nicht eingehalten. Diskussionen in den gemeinderätlichen Gremien wurden in nicht öffentlichen Sitzungen abgewürgt, eine Vereinbarung zum ‚friedlichen Miteinander‘ beschlossen. Darin verpflichtet sich die Stadt, eine Lärmschutzschleuse zu bauen und den vergünstigten Erbpachtzins weitere zwei Jahre zu gewähren. In Zeiten der Haushaltskonsolidierung ist das meiner Ansicht nach ein teuer erkaufter Frieden. Ist damit alles in Butter? Keineswegs: der im Gemeinderat beschlossene ‚Kompromiss‘ ist dem EcoInn offensichtlich nicht genug und das Fünfbisneun bleibt vorerst geschlossen. Da stimmt nicht nur etwas nicht, da stinkt etwas zum Himmel.“ – Tobias Hardt, Stadtrat der LINKEN
  • „Das Jugendhaus Komma und sein ‚fuenfbisneun‘ sind für Esslingen unverzichtbar. Deshalb haben beide Einrichtungen auch die Rückendeckung meiner SPD-Gemeinderatsfraktion. Was von Seiten der Stadt für ein gutes Miteinander mit dem benachbarten Hotel getan werden kann, ist auf den Weg gebracht. Es liegt nun am ECOINN, die ausgestreckte Hand zu ergreifen. So oder so aber sollte das ‚fuenfbisneun‘ lieber heute als morgen wieder öffnen.“ – Christa Müller, SPD-Gemeinderatsfraktion
  • „Die Stadt Esslingen am Neckar arbeitet intensiv daran, den Konflikt zwischen dem Komma/ fünfbisneun und dem ECOINN beizulegen. Nach vielen Gesprächen (...) bestätigte der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates im Oktober einvernehmlich Eckpunkte für eine Regelung zu einem Modus Vivendi für die Zukunft. Diese Eckpunkte einer Regelung sollen aus der Sicht von Gemeinderat und Verwaltung zukünftig ein gedeihliches Einvernehmen zwischen Komma/ fünfbisneun und ECOINN ermöglichen. Sie setzen auf ein Grundeinvernehmen mit Toleranz und können die notwendige Sicherheit für den Betrieb beider für die Stadt Esslingen gleich wichtiger Einrichtungen schaffen." – Roland Karpentier, Pressereferent der Stadt Esslingen/OBM Ziegler

Stimmen aus der Bevölkerung:

  • „Das Komma und das Fuenfbisneun sind ein unverzichtbares Stück Heimat.“ – Ann-Kathrin Mühleisen, Esslingen
  • „Jetzt sind wir obdachlos im Esslinger Nachtleben.“ – Clara Hausmann, Johanna Reithmeier, Jakob Kleffmann, Max Hitzler, Esslingen
  • „Man kann nur hoffen, dass (…) das EcoInn zu dem Konzept zurückkehrt, wofür es eigentlich gedacht war.“ – Friedemann Gschwind, Esslingen
  • „Das weiß man, bevor man dort ein Hotel hochzieht." – Facebook-Kommentar
  • „Bei dem Hotel handelt es sich um das einzige in Esslingen, das nachhaltig ausgerichtet ist und barrierefrei funktioniert; deshalb ist das Hotel auch wichtig für Esslingen.“ – Online-Kommentar
  • „Die akustische Problematik des Kommas haben die Stadt und die Träger auch und gerade aus Kostengründen einigermassen bewusst verschlafen.“ – Jörg Krauß
  • „Die letzte Anlaufstelle für Jugendliche in Esslingen darf nicht auf dem Altar der Profitabilität geopfert werden!!“ – Manuel Wimmer, Esslingen
  • „Eine Stadt in der Größe Esslingens kann es sich nicht erlauben, eine Institution wie das fuenfbisneun und das KOMMA zu verlieren." – Benjamin Fischer, Raumatik

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