Die Ballettschule Khinganskiy serviert in der Württembergischen Landesbühne tänzerische Leckerbissen. Foto: oh Quelle: Unbekannt

Tanz ist Gestalt gewordene Emotion: 15 Jahre lang leisten Svetlana und Vladimir Khinganskiy mit ihrer Ballettschule und der Tanz-Theater-Company Khinganskiy schon kulturelle und pädagogische Arbeit in Esslingen. Im großen Haus der Württembergischen Landesbühne präsentierte das Ehepaar kürzlich einen Leckerbissen: Den ersten Teil der Premieren-Ballettgala „Divertimento/Piaf“ gestalteten die Gäste von der „Choreography School“ aus Riga fast durchgehend als Fest des klassischen Tanzes. Der zweite Teil „Heart Cry - Piaf“ zeigte, wie sich Emotion in Bewegung übersetzen lässt. 16 junge Tänzerinnen und Tänzer waren aus Lettland gekommen - ein Programm innerhalb des internationalen Kulturaustauschs, das von Kulturamtsleiter Benedikt Stegmayer gefördert wurde. Regina Kaupuza, Leiterin der lettischen Tanzgruppe, dankte für die nette Aufnahme und die Stadtführung durch Anna Sazonova vom Referat für Migration und Integration.

Das Programm „Divertimento“ bot einen bunten Querschnitt aus dem Repertoire einer Ballettschule, die sich dem klassischen Tanz nach der Vaganova-Methode verpflichtet fühlt und in der Tradition des russischen Balletts steht. Die graziösen Solistinnen aus Riga zeigten perfekt dargebotene Ausschnitte aus klassischen Balletten. Ergänzt wurde diese Parade durch Jelena Bushueva vom Stuttgarter Ballett und Einlagen der Ballettschülerinnen der Khinganskiys.

Im zweiten Teil zeigte sich der bereichernde Einfluss moderner Tanzrichtungen. „Heart Cry - Piaf“, eine Eigenchoreografie der Khinganskiys, erzählt Geschehnisse aus dem Leben einer Frau, die ihre Träume durch einen Unfall zerstört sieht und sich wieder ins Leben zurück kämpft. In den Tänzen kam en die kleinen und großen Schüler der Ballettschule Khinganskiy zu ihrem großen Auftritt, wobei sich die Solistinnen Valentina Hintz, Hanna Ott und Sophia Kirschner ins Herz des Publikums tanzten. Ihnen zur Seite standen der Profi-Tänzer Elazar Fayzulaev und die graziöse Elena Vodolazkina von der Theater-Akademie in Stuttgart. Eingefügt in diese Collage waren die Modern-Dance-Auftritte der Tänzerinnen Polina Kopylova und Marija Burceva aus Riga. Die Musikauswahl umfasste neben den unvergesslichen Chansons von Edith Piaf auch Tango und einige Ausflüge in Rock und Pop, die Vladimir Khinganskiy zu einer Choreographie aus stilistisch unterschiedlichen Tanzstilen beflügelten.