Jana Schubert springt mit 6,09 Metern so weit wie noch nie. Zum Sieg reicht es trotzdem nicht ganz.Archiv Foto: oh Quelle: Unbekannt

Köngen (mm) - Beim 15. nationalen Abendsportfest des TSV Köngen sorgten drei brasilianische Läuferinnen und Läufer nicht nur für internationales Flair, sondern auch für schnelle Zeiten und einen Stadionrekord. Die lokalen Highlights setzten Jana Schubert (LG Filder) im Weitsprung, Alisia Freitag (TSG Esslingen) und David Steiner über 800 Meter mit neuen persönlichen Bestleistungen.

Köngen hat sich längst zum regionalen Elitesportfest gemausert. Glanzvolle Stadionrekorde belegen dies. Seit einigen Jahren stehen vor allem die Laufdisziplinen vermehrt im Fokus der Athleten. So war es nicht verwunderlich, dass die zwei neuen Stadionrekorde am Mittwochabend auf den Laufbahnen erzielt wurden. Die brasilianische Sprinterin Aparecida Continho lief die 400 Meter in 52,10 Sekunden und Elena Burkard (LG Nordschwarzwald) drückte die 3000 Meter Zeit bei den Frauen auf starke 9:05,28 Minuten.

Die drei spanischen Gastsprinter kamen kurzfristig von ihrem Schweiz-Aufenthalt aus Zürich angereist. Sie suchten nach einer Startmöglichkeit und da war Köngen das nächste Ziel. Gelohnt hat sich der Abstecher ins Schwabenland allemal. Denn über 100 Meter der Frauen lieferte Andressa Moreira Fidelis mit 11,89 Sekunden eine weitere klasse Sprintzeit ab. Die zweitschnellste Zeit aller weiblichen Klassen lief die noch zur U 18 gehörende Kathleen Reinhardt (VfB Stuttgart) mit 12,30 Sekunden. Hier erzielte Anna Hamann (TG Nürtingen) in 13,00 Sekunden den dritten Platz vor Lisa Alber (LG Filder), die in 13,26 Sekunden Sechste wurde. Mit einer starken 100 Meter-Zeit von 12,40 Sekunden beeindruckte auch Kristina Stern (LAV Tübingen) bei der weiblichen U 20. Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg) siegte über 200 Meter in 25,82 Sekunden.

Schaf so schnell wie nie

Es war nicht das schnellste, sicherlich aber das spannendste 100- Meter-Männer-Finale, das in der Köngener Fuchsgrube jemals über die Bühne ging. Südamerikanische Leichtfüßigkeit gegen schwäbische Schnellkraft endete nach 10,43 Sekunden unentschieden. Gabriel Olivera Constantino (Brasilien) und Stadionrekordhalter Alex Schaf (VfB Stuttgart/10,35 Sekunden) lieferten sich ein sehenswertes Duell auf Augenhöhe. Für den in Wendlingen wohnende Schaf war es die schnellste Zeit, die er bisher in diesem Jahr gelaufen ist. Einen Wimpernschlag dahinter wurde Vereinskollege Raphael Müller Dritter in 10,45 Sekunden.

Schnellster Jugendsprinter war Julian Corucle (VfL Kirchheim) mit 11,06 Sekunden vor Luca Dieckmann (Spvgg Renningen/11,18). Den dritten Platz bei der U 18 erreichte Stefan Eitel (LG Filder) mit 12,05 Sekunden. Eitel gewann dann die 200 Meter in 24,40 Sekunden.

Über 800 Meter der Männer war Lokalmatador Denis Bäuerle (LG Nordschwarzwald) in 1:50,52 Minuten schnellster Mann des Abends. Zu einer neuen persönlichen Bestzeit lief bei der männlichen U 18 David Steiner (LG Filder) in 2:01,74 Minuten. Auch Alisia Freitag von der TSG Esslingen lief die zwei Runden so schnell wie nie. In einem spannenden U-18 Rennen ließ sich die erst 15-Jährige nicht abhängen und wurde in 2:16,78 Minuten hinter der Siegerin Janina Ruf (LAV Tübingen /2:15,39) und Kim Bödi (VfL Sindelfingen/2:16,28) starke Dritte. Jael Springer (LG Filder) wurde ebenfalls in neuer Bestzeit (2:25,29) Sechste. Gina Daubenfeld (SG Schorndorf) verfehlte über 800 Meter der Frauen in 2:09,04 Minuten den Meetingrekord nur um 35 Hundertstel Sekunden.

Kugelstoßer machen es spannend

Die 1500 Meter gewann souverän Lukas Eisele (LG Filder) in 4:00,70 Minuten. Bester Akteur über 3000 Meter war U-20-Läufer Velten Schneider (VfL Sindelfingen) in 8:35,56 Minuten.

Glänzende Ergebnisse gab es im Weitsprung durch Florian Bonnaire (VfL Pfullingen) mit 7,26 Metern und Niklas Meier (LG Filder/Nellingen), der bei der U 18 mit 6,67 Meter seine persönliche Bestweite egalisierte. Tobias Walter (LG Leinfelden-Echterdingen) wurde mit 6,32 Metern Vierter. Im heimischen Stadion schaffte auch Jana Schubert mit 6,09 Meter eine Weite, die sie noch nie gesprungen ist. Zum Sieg reichte es trotzdem nicht. Den weitesten Satz machte Maria Herbinger (SSV Ulm), die mit 6,21 Meter den von ihr gehaltenen Stadionrekord nur um fünf Zentimeter verfehlte. Stark waren die 51,60 Meter im Diskuswerfen der U 20 von Niklas Kretschmer (LG Steinlach-Zollern). Den spannendsten technischen Wettkampf lieferten sich die U-18-Kugelstoßer. Es siegte Tobias Hoffmann (LG Ortenau) mit 14,74 Meter vor Lorenz Laufenberg (LAZ Ludwigsburg/14,36) und Dominik Bauer (LG Filder/14,23).