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Der VfB Stuttgart will den Argentinier als Ersatz für den abgewanderten Daniel Ginczek holen. Der 20-jährige Stürmer kommt von den Argentinos Juniors – ein Club, für den schon viele Asse spielten.

StuttgartAm Estadio Diego Armando Maradona in Buenos Aires ist eine große Tafel angebracht. Auf ihr stehen die Namen einer Reihe von argentinischen Fußballern. Angeführt wird diese natürlich von ihm, der göttlichen Nummer zehn – Maradona. Aber auch Juan Roman Riquelme ist darauf zu finden. Oder Esteban Cambiasso. Sowie Juan Pablo Sorin und Diego Placente, der einst bei Bayer Leverkusen auf der linken Seite verteidigte. Sie alle haben in jungen Jahren für die Argentinos Juniors gespielt, den Club aus dem Stadtviertel La Paternal, ehe sie in die Welt hinauszogen. Nun könnte ein neuer Name hinzukommen: Nicolas Gonzalez, denn der VfB Stuttgart ist kurz davor, den 20-Jährigen zu verpflichten.

8,5 Millionen Euro bietet der Bundesligist für das Sturmtalent, zudem soll sich Argentinos eine Transferbeteiligung von zehn Prozent gesichert haben. So jedenfalls sind die Informationen aus Südamerika über den Atlantik herübergeschwappt. Und geht das Geschäft tatsächlich über die Bühne, dann kann sich Gonzalez rühmen, Maradona (wechselte 1981 für drei Millionen D-Mark zu Boca Juniors) als den teuersten Verkauf der Argentinos abgelöst zu haben.

Danach sieht es konkret aus. Nach Informationen unserer Zeitung wird Gonzalez bereits Anfang nächster Woche zum Medizincheck in Stuttgart erwartet. Beim VfB hält man sich noch zurück. Klar ist jedoch, dass Michael Reschke auf den Abgang von Daniel Ginczek zum VfL Wolfsburg vorbereitet war. Der Manager hatte zuletzt angemerkt, dass er „noch einen Pfeiler im Köcher“ habe.

An Gomez’ Seite reifen

Nun hat Reschke offenbar schnell ins Schwarze getroffen. Mit einem begabten Angreifer, an dem auch Inter Mailand interessiert gewesen sein soll. Doch der italienische Renommierverein hatte angeblich vor, Gonzalez erst einmal innerhalb der Serie A zu verleihen. Der VfB bietet Argentinos dagegen nicht nur viel Geld, sondern der Nachwuchshoffnung ebenso eine Perspektive: Ginczeks Platz im Kader ist noch nicht besetzt und an der Seite von Mario Gomez kann Gonzalez reifen.

Das ist der Plan, den Reschke mit allen jugendlichen Transfers verfolgt: Sie sollen so gut sein, dass sie bereits in der nächsten Saison eine wichtige Rolle einnehmen können, aber sie sollen auch über das Potenzial verfügen, die Stuttgarter in die Zukunft zu tragen. In Marc Oliver Kempf, Pablo Maffeo und Borna Sosa hat der Sportchef bereits drei solcher Verpflichtungen in dieser Transferperiode getätigt. Gonzalez, der mit seinen 1,80 Meter Körpergröße als Mittelstürmer (sieben Tore/24 Einsätze in der Saison 2017/2018) geführt wird, wäre die Nummer vier. Doch er kann mit seiner Dynamik auch über die Außenpositionen angreifen und erfüllt somit die Voraussetzungen für Tayfun Korkuts großes Vorhaben. Der Trainer will variabler spielen lassen – dafür braucht er flexible Spieler. In Gonzalez, der nach Emiliano Insua und Santiago Ascacibar der dritte Argentinier im Kader wäre, kommt wohl schon bald eine starke Option hinzu.