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Von Carlos Ubina

Stuttgart – Hannes Wolf hat Erik Thommy schon spielen sehen – im Trikot des damaligen Fußball-Drittligisten SSV Jahn Regensburg. Als es im vergangenen Jahr in der Relegation gegen 1860 München um den letzten freien Platz in der zweiten Liga ging. „Das war beeindruckend“, sagt der VfB-Trainer, der den 23-jährigen Flügelspieler nun in seinem Kader hat. Für 300.000 Euro hat der Bundesligist Thommy vom FC Augsburg verpflichtet. Bis 2020 läuft der Vertrag mit dem Mann, der in dieser Saison sechs Erstligaeinsätze für die Augsburger absolviert hat – dann bremste ihn ein Syndesmosebandriss.
„Der Schritt zum VfB ist für mich eine große Herausforderung“, sagt Thommy, der auch schon an den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern (sechs Einsätze/ein Tor) ausgeliehen war. „Erik Thommy bringt vieles mit, um ein guter Bundesligaspieler zu werden“, sagt der VfB-Manager Michael Reschke. Der Linksfuß, der gestern erstmals beim VfB trainierte, gilt als technisch stark und schnell. Wolf („Das war kein Schnellschuss“) sieht in ihm einen Ersatz für den 19-jährigen Josip Brekalo, den es zurück zum VfL Wolfsburg zog. Ob Thommy bereits zum Kader für das Spiel am Samstag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz 05 zählt, ist offen.

Holger Badstuber steht dagegen bereit. Der Abwehrchef hat bisher das komplette Trainingsprogramm des VfB in dieser Woche absolviert und wird morgen in Mainz wohl wieder in die Anfangself rücken. „Er hat die Belastungen gut weggesteckt“, sagte Wolf. Wegen Adduktorenbeschwerden war er zuletzt gegen Hertha erst in der Schlussphase zum Zug gekommen.

Ob Badstuber dann eine Dreier- oder Viererabwehrkette dirigiert, ließ Wolf offen. „Die Mainzer haben zuletzt auch verschiedene Systeme gespielt, sind also flexibel“, sagte der Trainer. Das will der VfB auch sein. Beim 1:0 gegen die Berliner stellte Wolf vier Mann in die Abwehr – wobei Timo Baumgartl und Marcin Kaminski ihre Aufgaben im Zentrum gut erfüllten. Für den 28-jährigen Badstuber müsste aber wohl Kaminski seinen Platz räumen. Unabhängig von Personal- und Systemfragen stellt sich Wolf auf einen harten Kampf ein. „Da gab es zuletzt Kritik, und es ist Druck da. Die Mainzer werden kämpfen“, sagte Wolf.