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Die Handball-Vorschau aufs Wochenende.

EsslingenIm Gegensatz zu den Fußballern steht für die regionalen Handballteams zwar noch nicht der letzte Spieltag des Jahres an, dennoch spricht Trainerin Veronika Goldammer vom Frauen-Drittligisten TV Nellingen vermutlich stellvertretend für alle ihre Kollegen: „Wir wollen an Weihnachten ein gutes Fazit ziehen können.“

Männer – 3. Liga

Lediglich ein Punkt trennt die Handballer des HC Erlangen II und des TV Plochingen – dementsprechend wichtig ist die Partie am Samstag (18 Uhr) für beide Teams. „Wir haben uns Einiges vorgenommen, wir wollen die zwei Punkte“, sagt TVP-Coach Michael Schwöbel und ergänzt: „Es wird darauf ankommen, wie wir ins Spiel kommen.“ Der Trainer ist froh, wieder auf den etatmäßigen Kreisläufer Julian Mühlhäuser bauen zu können, der im vergangenen Spiel sein Comeback nach längerer Verletzungspause feierte. Damit ist jedoch auch das Gastspiel von Philipp Gollmer zu Ende. Der Routinier hatte sich bereit erklärt, aufgrund der akuten Kreisläufer-Problematik (Frank Eisenhardt fehlt noch bis zum Jahresende) auszuhelfen. „Wir haben ihn schon die vergangenen Wochen immer wieder überredet, noch ein Spiel zu machen, jetzt ging das nicht mehr“, sagt Schwöbel. Hinter dem Einsatz von David Spiler steht noch ein Fragezeichen.

Frauen – 3. Liga

Am vergangenen Samstag hat der TV Nellingen das Kellerduell beim Vorletzten TV Möglingen verloren, an diesem Samstag (19.30 Uhr) tritt der Vierte und starke Aufsteiger SG Schozach/Bottwartal in der Sporthalle 1 an. Und was sagt Nelligens Trainerin Veronika Goldammer? „Das ist für uns ein Vorteil, denn die Mädels können einfach Handball spielen.“ Die Erklärung ist einfach: Mit der Außenseiterrolle kommen die Nellingerinnen deutlich besser zurecht als mit dem Gewinnen-Müssen – wie eben zuletzt beim 23:26 in Möglingen, als sie „die Situation nicht bewältigen konnten“, wie Goldammer erklärt. Schwer wird es gegen Schozach/Bottwartal aber in jedem Fall. Denn die SG hat es nach dem Aufstieg geschafft, das eingespielte Team zusammenzuhalten und gezielt zu verstärken, unter anderem mit der ehemaligen Neckarsulmer Bundesligaspielerin Svenja Kaufmann. Goldammer aber ist optimistisch: „Intern passt es bei uns einfach.“

Am Samstag (19.30 Uhr) treffen zwei Teams aufeinander, die sich in einem Punkt sehr ähneln: sowohl der SV Allensbach als auch der TSV Wolfschlugen verfügen über eine starke mannschaftliche Geschlossenheit. „Allensbach hat keine Spielerin, bei der man sagen könnte: Wenn wir die im Griff haben, dann haben wir das Spiel im Griff“, erklärt Wolfschlugens Teammanager Simon Vogel. „Ähnlich wie bei uns.“ Am Samstag muss der TSV noch näher als sowieso schon zusammenrücken, denn Sina Stumpp und Vanesa Schrag fallen aus. „Ich gehe aber davon aus, dass wir das kompensieren können“, ist Vogel optimistisch.

Männer – BW Oberliga

Den TSV Neuhausen erwartet am Samstag (19.30 Uhr) bei der TuS Schutterwald laut TSV-Linksaußen Daniel Roos ein „richtiger Hexenkessel“. Er ergänzt: „Zudem haben die Schutterwalder einen unglaublich spiel- und wurfstarken Rückraum, vor allem auf Christoph Baumann und Felix Zipf müssen wir aufpassen.“ Die Neuhausener müssen dagegen auf zwei ihrer wichtigsten Akteure verzichten, sowohl Hannes Grundler als auch Luis Sommer fallen aus. „Hannes hat nach seinem Bänderriss in dieser Woche beim Belastungstest immer noch starke Schmerzen gehabt, das braucht noch ein wenig Zeit“, sagt Roos. All diese Umstände bringen den Linksaußen zu folgendem Schluss: „Wir sehen uns nicht als Favorit. Wenn wir etwas mitnehmen wollen, müssen alle einen top Tag haben.“

Frauen – BW Oberliga

Wie so oft in dieser Saison ist der TV Nellingen II auch am Samstag (16.30 Uhr) gegen die SG BBM Bietigheim II krasser Außenseiter. Dennoch hofft das Schlusslicht auf die ersten Zähler der Saison.

Männer – Württembergliga

Nachdem am vergangenen Sonntag das Schlusslicht TV Altenstadt zu Gast war, empfängt der TSV Deizisau an diesem Sonntag (17 Uhr) den Vorletzten HSG Fridingen/Mühlheim. Wenn die Deizisauer die Qualifikation für die eingleisige Württembergliga schaffen wollen, sind das die Spiele, die sie gewinnen müssen. „Das ist klar“, sagt Arne Staiger vom TSV-Management, „vor allem zuhause.“ Für Deizisau ist es nicht einfach nur ein wichtiges Spiel, es ist gleichzeitig die erste Partie nach der Bekanntgabe der Trennung von Trainer Olaf Steinke zum Saisonende. Staiger fordert von der Mannschaft Geduld: „Die HSG spielt eine starke Abwehr und lange Angriffe. Gegen andere Gegner würden wir mit Sicherheit mehr Chancen bekommen, daher müssen wir es in der Offensive sauber spielen.“

Die SG Hegensberg/Liebersbronn haben zuletzt drei Pleiten in Folge kassiert – dementsprechend heiß ist das Team auf einen Sieg am Samstag (20 Uhr) beim HV RW Laupheim. Doch Trainer Sinisa Mitranic warnt: „Das wird sicherlich kein einfaches Spiel. Laupheim hat starke Spieler, insbesondere Tim Rodloff und Kenan Durakovic. Dazu spielt das Team schnellen, aber auch sehr cleveren Handball.“ Der Coach muss auf Simon Hablizel verzichten, der in seiner Rolle als Trainer des TSV Köngen eingespannt ist. Hinter dem Einsatz von Fabian Sokele (Rückenprobleme) und Kreisläufer Wolfgang Zeh (Krankheit) stehen noch Fragezeichen. Mitranic ist zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass es bei Beiden noch hinhaut.“

Frauen – Württembergliga

Der TV Reichenbach startet am Samstag (18 Uhr) in die Topspiel-Wochen: Gegner auswärts ist Tabellenführer TV Weilstetten, nächste Woche geht es gegen die auf Rang zwei liegende TG Nürtingen II. Gegen den TVW wollen die Reichenbacherinnen an die vergangenen Partien anknüpfen. „Zuletzt haben wir wieder besser in unser Spiel gefunden“, freut sich TVR-Kreisläuferin Maike Kienzlen, „wir wollen auch diesmal eine aggressive Abwehr stellen.“ Unter anderem, weil Katharina Wolf erneut die einzige einsatzfähige Torhüterin ist. Kienzlen: „Wir müssen sie in der Defensive unterstützen und hoffen, dass sie wieder so einen starken Tag erwischt wie gegen Fridingen/Mühlheim.“

Auch die HSG Deizisau/Denkendorf bestreitet am Samstag (18 Uhr) ein Topspiel: die HSG reist zur TG Nürtingen II. „Das wird ein richtig harter Brocken“, weiß HSG-Coach Steffen Irmer-Giffoni und ergänzt: „Es ist ein sehr erfahrenes und eingespieltes Team, die Kleinigkeiten werden das Spiel entscheiden.“ Der Trainer sieht die Nürtingerinnen, die zuletzt gegen Weilstetten die erste Niederlage nach knapp eineinhalb Jahren kassierten, leicht in der Favoritenrolle – auch, weil sie eventuell Verstärkung aus der 2. Bundesliga erhalten: „Man weiß nie, ob jemand aus der ersten TG-Mannschaft aushilft.“

Männer – Landesliga

Der TSV Köngen hat ein Déja-Vu: Nachdem der Tabellenführer am vergangenen Samstag in Aixheim ran musste, reist das Team von Trainer Simon Hablizel am Samstag (19.30 Uhr) zur HSG Rietheim/Weilheim. Beide Mannschaften haben Eines gemeinsam: in deren Hallen wird ohne Harz gespielt. „Ich bin froh, wenn das Spiel rum ist. Denn dann haben wir das endlich hinter uns“, sagt Hablizel. Trotz der erneut ungewohnten Bedingungen erwartet der Coach einen Sieg: „Wir müssen gewinnen, wir wollen da oben bleiben.“ Der Blick zurück macht Mut: Den TV Aixheim besiegten die Köngener mit 25:24 und fügten dem TVA die erste Saisonniederlage zu.

Die Aixheimer haben es auch an diesem Wochenende wieder mit einem Team aus dem Kreis Esslingen zu tun: Gegner am Samstag (20 Uhr) ist der TSV Denkendorf. Die Denkendorfer sind guter Dinge, die Serie von zwei Siegen in Serie vor heimischem Publikum auszubauen. TSV-Coach Ralf Wagner sagt: „Der TVA hat eine Auswärtsbilanz von 1:11 – ich denke, wir bekommen das hin.“

Um Platz vier in der Tabelle zu verteidigen, ist für das Team Esslingen am Samstag (16 Uhr) beim TV Weilstetten II ein Sieg Pflicht. Team-Akteur Benedikt Frohna ist optimistisch: „Wir fühlen uns gut vorbereitet, die Trainingswoche war sehr gut.“ Frohna selbst wird jedoch ein weiteres Spiel aufgrund einer Sprunggelenksverletzung aussetzen müssen. „Ich hoffe, dass es bis nächste Woche reicht.“

„Uns erwartet das wahrscheinlich unangenehmste Spiel der Saison“ – Alec Farrell, Athletiktrainer des TV Reichenbach, hat vor der Partie am Samstag (19 Uhr) beim VfL Kirchheim ordentlich Respekt vor der harzfreien Halle des VfL. Doch der TVR hat einen klaren Plan. Farrell: „Die Abwehr muss die Hauptarbeit verrichten, damit wir in die erste und zweite Welle kommen. Denn im Positionsspiel werden wir es schwer haben, Würfe aus dem Rückraum sind ohne Harz kein probates Mittel.“ Fehlen wird dem TVR weiterhin Alexander Stammhammer. „Das tut uns natürlich besonders weh. Im vergangenen Jahr hat er gegen Kirchheim 16 von 31 Toren gemacht“, sagt Farrell. Insgesamt wird der Schütze rund acht Wochen ausfallen.

Frauen – Landesliga

Die SG Hegensberg/Liebersbronn kämpft am Sonntag (18 Uhr) bei der WSG Alfdorf/Lorch/Waldhausen gegen die Krise. „Eine weniger gute Trainingswoche liegt hinter uns, einige Spielerinnen sind angeschlagen oder waren verhindert“, hadert SG-Trainer Frank Haas. Das Team erwartet beim Dritten erneut eine schwere Aufgabe. „Die WSG hat eine der besten Angriffsreihen der Liga, uns merkt man dagegen die Verunsicherung an. Das müssen wir aus den Köpfen bekommen.“

Männer – Bezirksliga

Der TV Altbach empfängt am Samstag (20 Uhr) das HT Uhingen/Holzhausen. „Da kommt ein dicker Brocken auf uns zu“, sagt Trainer Steffen Braun. „Körperlich sind sie uns überlegen, allerdings haben wir in den vergangenen Spielen gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist. Was die Jungs in der letzten Zeit gezeigt haben, war phänomenal.“ Auch der TSV Wolfschlugen II hofft am Samstag (20 Uhr) bei der HSG Owen/Lenningen auf Punkte. Die HSG kämpft als Tabellenzweiter um den Aufstieg in die Landesliga – ein Sieg der Wolfschlugener wäre daher eine große Überraschung. TSV-Akteur Yannik Elsässer fordert: „Die letzten Heimspiel waren Schritte in die richtige Richtung, wir müssen aber nochmal eine Schippe drauflegen.“

Männer – Bezirksklasse

Das Team Esslingen II und der TV Reichenbach II treffen sich am Samstag (18 Uhr) zum Derby. Nach dem Sieg gegen Ostfildern ist der TVR im Aufwind, aber auch die Esslinger haben sich in den vergangenen Wochen stabilisiert. „Wir wollen unseren positiven Trend fortsetzen“, sagt Reichenbachs Co-Trainer Marcel Schulze. Zum zweiten Derby des Spieltags erwartet die HSG Ostfildern II am Samstag (20 Uhr) den angeschlagenen TV Plochingen II. Nach der deutlichen Auswärtsniederlage beim Tabellenletzten TSV Grabenstetten hatten die Plochinger zwei Wochen Zeit, um nachzudenken. Allerdings schwächt der Wechsel von Jannik Nussbaum zum TSV Deizisau die Mannschaft. „Wir haben dennoch keinen Zweifel an unserer Qualität“, sagt Trainer Tom Michler. Nach dem Dämpfer gegen Reichenbach ist aber auch Ostfildern auf Wiedergutmachung aus. „Für einen Sieg müssen wir uns in der Abwehr deutlich steigern“, sagt HSG-Spieler Timo Fritz.

Männer – Kreisliga A

Der TSV Denkendorf II empfängt am Samstag (18 Uhr) den TSV Deizisau II. „Die Jungs sind heiß, vor einem Derby bedarf es keiner weiteren Motivation der Trainer“, sagt Denkendorfs Coach Tobias Giess. Der TV Reichenbach III spielt am Samstag (19.30 Uhr) bei der HSG Ebersbach/Bünzwangen II – und hat sich viel vorgenommen. Doch trotz einiger Siege gegen die HSG in der Vergangenheit warnt TVR-Spieler Moritz Gras: „Auch bei uns läuft es in dieser Saison nicht. Wir müssen schauen, dass wir unsere Abwehr verbessern.“ Die HSG Leinfelden/Echterdingen II empfängt am Samstag (20 Uhr) die SG Hegensberg/Liebersbronn II. Mit einem Sieg könnte die SG die Tabellenführung übernehmen – viel Motivationsarbeit ist daher nicht notwendig. Auch Absteiger TSV Neuhausen II ist an der Spitze dran und will den Anschluss nicht verlieren. Dazu ist am Sonntag (17 Uhr) ein Sieg bei der TG Nürtingen II nötig. „Das wird ein schweres Spiel, aber wir gehen mit viel Rückenwind hinein und wollen unsere Auswärtsserie ausbauen“, sagt Trainer Marco Schwab.