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„Wir sind kein Kanonenfutter“, sagte TVN-Trainerin Veronika Goldammer. Die Titelfavoritinnen aus Bayern starteten gegen den Neuling mit einer gewissen Leichtfertigkeit in die Partie, erzielten erst nach sechs Minuten das erste Tor. Doch Nellingen schaffte es nicht, in dieser Phase Land zu gewinnen. „Wir waren zu hektisch im Angriff“, erklärte Goldammer. Diese Schwierigkeit zog sich durch das ganze Spiel.
Die Nellingerinnen standen sehr sicher in der Abwehr und Regensburg hatte über weite Strecken große Probleme mit dieser defensiven Spielweise. „Wir kriegen es aber nicht hin, diese Leistung nach vorne zu tragen“, meinte Goldammer. Das schnelle Umschalten, mit Tempo in den Gegenstoß überzugehen, das fehlte den TVN-Spielerinnen. Darin sieht Goldammer die größte Aufgabe: „Für uns ist es sehr schwer, gegen eine so erfahrene Mannschaft wie Regensburg im Positionsangriff zu bestehen. Deshalb müssen wir verstärkt auf einfache Tore setzen.“
„Super Moral“
Die zweite Hälfte begann nicht sehr gut für den TVN. Nach dem Zwei-Tore-Rückstand zur Halbzeit baute Regensburg den Vorsprung auf vier Treffer aus. „Zu diesem Zeitpunkt haben viele gedacht, dass das eine klare Niederlage wird“, sagt Goldammer. Doch das Team kämpfte weiter und traf vier Mal in Folge. Zwischenzeitlich führte Nellingen sogar mit einem Tor. „Die Spielerinnen hatten eine super Moral. Sie haben bis zum Ende alles gegeben.“
In den letzten Minuten verteidigten die Regensburgerinnen sehr körperbetont. Der TVN ließ sich nicht beirren und spielte konzentriert bis zum Schluss. Die Partie endete mit einem Unentschieden, doch Goldammer sieht mehr in dem Ergebnis: „Für uns war das wie ein Sieg“, sagte sie. „Dieses Spiel hat gezeigt: Wir können in der Liga bestehen.“ Klar ist, dass die Spielerinnen noch an einigen Rädchen drehen müssen. „Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Da müssen wir uns Woche für Woche weiterentwickeln“, resümiert die TVN-Trainerin.
