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Die Handball-Vorschau zum Wochenende

EsslingenEs geht langsam in die entscheidende Phase der Saison. In Wolfschlugen findet am Samstag erst das Spitzenspiel der Frauen statt und anschließend das Derby gegen Hegensberg/Liebersbronn bei den Männern. Die Torhüter Sebastian Arnold und Nicolas Gross verlassen am Ende der Saison den Drittligisten TSV Neuhausen.

Männer – 3. Liga

Nach dem unglaublichen Comeback im Hinspiel, als der TSV Neuhausen nach klarem Rückstand doch noch siegte, hoffen die MadDogs auch am Samstag (19.30 Uhr) beim TuS Fürstenfeldbruck auf Punkte. Dass es eine ganz schwere Aufgabe wird, weiß aber auch Außenspieler Daniel Roos. „Fürstenfeldbruck hat erst ein Heimspiel verloren und tritt zuhause mit der offensiven 3-2-1-Abwehrformation noch selbstbewusster auf“. Da gilt es für den TSV, sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu präsentieren und damit auch der hohen individuellen Klasse der Fürstenfeldbrucker entgegenzutreten. Trotzdem „haben wir nach dem Sieg in der vergangenen Woche ein gewisses Selbstvertrauen“, meint Roos. Ausfallen werden weiterhin Timo Flechsenhar und nun auch Sebastian Arnold (Sprunggelenk). Zudem ist der Einsatz von Lucca Holder fraglich.

Derweil gibt es bei den Neuhausenern in der kommenden Saison eine größere Torhüter-Rochade: Nachdem kürzlich die Verpflichtung des erfahrenen Magnus Becker bekannt gegeben wurde, steht jetzt fest, dass Arnold und Nicolas Gross den Verein verlassen werden. Arnold, der seit der C-Jugend bei den MadDogs ist, wechselt nach fast zehn Jahren zum SV Salamander Kornwestheim. Gross geht ebenfalls zu einem Ligakonkurrenten, zum VfL Pfullingen, dem Noch-Club von Becker. Die Neuhausener gehen die neue Saison auf der Torhüter-Position nun mit Becker und Youngster Niklas Prauss an, der ganz aus der A-Jugend aufrückt.

Männer – BW Oberliga

Der TV Plochingen ist gegen die Neckarsulmer SU am Samstag (20 Uhr) laut Co-Trainer Joachim Rieck „gewarnt“. Neckarsulm steht zwar auf Platz neun, doch„der Schein trügt“. Denn die NSU ist die beste Rückrundenmannschaft. „Nach dem Trainerwechsel ist Neckarsulm vor allem im Angriff nicht mehr so statisch“, erklärt Rieck, „und in der Abwehr ist die Mannschaft sowieso mit einem extrem starken Mittelblock ausgestattet“. Im Heimspiel will der TVP mit vollen Kader, „dominant auftreten“.

Frauen – BW Oberliga

Dritter gegen Erster. Das Spiel des TSV Wolfschlugen gegen die HSG Leinfelden/Echterdingen am Samstag (18 Uhr) steht unter dem Motto „absolutes Spitzenspiel“. Für Wolfschlugens Team-Manager Simon Vogel ist es allerdings ein Spiel wie jedes andere: „Am Ende geht es auch nur um zwei Punkte“. Der TSV will mit einer offensiven Abwehr die körperliche Unterlegenheit kompensieren und vor allem Anke Gehrke von der HSG in den Griff bekommen. „Es wird eine enge Kiste“, glaubt Vogel, „am Ende wird es wie im Hinspiel entscheidend sein, wer weniger Fehler macht und in der entscheidenden Phase einen kühlen Kopf behält“. Damals war es der TSV. Mit den Fans im Rücken wollen die Wolfschlugenerinnen erneut diese Siegermentalität auf die Platte bringen. Fehlen werden weiterhin Tamara Andreas und Antonia Amann.

Männer – Württembergliga

Für das Derby zwischen dem TSV Wolfschlugen und der SG Hegensberg/Liebersbronn am Samstag (20 Uhr) wünscht sich TSV-Coach Veit Wager einen „inspirierenderen Auftritt“ als vergangenen Samstag gegen Ostfildern. „Wir müssen vor heimischem Publikum einfach mehr Emotionen auf die Platte bringen“, fordert Wager. Zudem warnt er vor den guten Automatismen und der variablen Abwehr der SG. „Da müssen wir während dem Spiel lernfähig sein und dann die richtigen Mittel finden“, erklärt der Trainer, der auf Moritz Völter und eventuell auch auf Kapitän Samuel Stoll (beide Sprunggelenksverletzung) verzichten muss. Sein Freund und Trainerkollege auf der anderen Seite, Jochen Masching, hat ebenfalls mit Ausfällen zu kämpfen. „Ein paar Spieler fehlen beruflich oder angeschlagen. Trotzdem werden wir natürlich nicht in Unterzahl antreten“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Natürlich weiß Masching, dass die SG die Punkte im Abstiegskampf braucht, allerdings ist er sich auch der Schwere der Aufgabe bewusst: „Wir wollen trotz der Personalsituation ein gutes Spiel abliefern und dann kommen auch wieder andere Gegner, die es auf jeden Fall zu schlagen gilt“. Dass aufseiten der SG in Fabian Sokele, Tobias Funk und Henning Richter drei Ex-Wolfschlugener auf dem Feld stehen, ist dem Coach natürlich bewusst, wird aber „keine übergeordnete Rolle spielen“.

Für den TSV Deizisau geht es im Spiel gegen die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf am Samstag (19.30 Uhr) darum, die Punkte der vergangenen Spiele mit einem weiteren Erfolgserlebnis zu bestätigen. Allerdings war das Hinspiel gegen die körperlich überlegene HSG laut Arne Staiger vom TSV-Management ein „harter Kampf“. Beim Spielerischen dürfte der TSV die Nase allerdings klar vorn haben und wird mit vollem Kader versuchen, an der Spitzengruppe dranzubleiben. „Die Gefahr, dass man sich ausruht“, ist laut Staiger, „auf jeden Fall da“.

„Die Mannschaft hat den Willen, alles reinzuwerfen“, sagt Betreuer Mathias Dunz vor der Partie der HSG Ostfildern bei der MTG Wangen . Nach dem Sieg über Hegensberg/Liebersbronn und dem beherzten Auftritt gegen Wolfschlugen will die HSG „den Schwung mit zur schweren Auswärtsaufgabe nehmen“. Das zeigt dass, das Team in der Liga bleiben will. „Wir müssen wieder punkten und glauben auch daran“, sagt Dunz. Vorerst aber ohne die Leistungsträger Jon Gehrung und Tobias Grimm, die beide krank sind.

Frauen – Württembergliga

Für das Topspiel des Dritten TV Nellingen gegen Spitzenreiter TV Reichenbach am Samstag (19 Uhr) ist alles angerichtet (siehe Doppelinterview oben). Beide Teams können personell aus dem Vollen schöpfen, bei Reichenbach kehrt die zuletzt verletzte Katharina Wolf zurück.

Bei einem Sieg der SG Hegensberg/Liebersbronn bei der SG Burlafingen/PSV Ulm am Sonntag (17.30 Uhr) „würde das Lichtle am Ende des Tunnels“, laut SG-Coach Markus Weisl „wieder ein bisschen angehen“. Dass ohne Harz gespielt wird, darf für ihn keine Ausrede sein. „Das wäre zu einfach. Es zählt einzig der Kampf und der Wille. Da helfen auch keine taktischen Maßnahmen“. Weisl, dem alle Spielerinnen zur Verfügung stehen, weiß, dass nun gepunktet werden muss, wenn die SG den Klassenverbleib schaffen will.

Im letzten von fünf aufeinanderfolgenden Derbys für die HSG Deizisau/Denkendorf geht es am Sonntag (15 Uhr) beim TSV Zizishausen darum, die schwerwiegenden Ausfälle zu kompensieren. Gerade deswegen darf die HSG das Spiel laut Coach Steffen Irmer-Giffoni „nicht auf die leichte Schulter nehmen“. Zizishausen steckt im Abstiegskampf und kämpft um jeden Punkt. Irmer-Giffoni: „Natürlich geht das alles an die Substanz aber wir müssen trotz des dünnen Kaders unsere Cleverness und unsere HSG-DNA an den Tag legen.“

Männer – Landesliga

Für das Team Esslingen geht es im Spiel am Sonntag (18 Uhr) gegen den TSV Reutlingen darum, „eine andere Einstellung als vergangenen Samstag an den Tag zu legen“. Laut Team-Spieler Benedikt Frohna, für den es nach seiner Verletzung eventuell für ein paar Minuten reicht, ist es ein „Spiel auf Augenhöhe“. Die sich nur zwei Plätze hinter dem Team befindenden Reutlinger kommen vor allem über eine starke erste und zweite Welle . „Das müssen wir mit einem guten Rückzugsverhalten verhindern“, sagt Frohna.

Der TSV Köngen befindet sich mittlerweile mitten im Abstiegskampf. Das will Spielertrainer Moritz Eisele auch gar nicht schönreden – ganz im Gegenteil: „Wir müssen kämpferisch diesen Abstiegskampf annehmen.“ Im Spiel bei der HSG Rottweil am Samstag (18 Uhr) soll dafür der erste Schritt getan werden. Allerdings spielt die HSG eine „gute Runde“ und ist laut Eisele im Angriff „sehr variabel“. Trotzdem will der TSV eine kämpferische Leistung zeigen und die Chance nutzen. „Das ist momentan eine Herausforderung für alle“, sagt Eisele, „wir müssen gemeinsam alles reinwerfen“. Fehlen wird Manuel Tremmel, der auf einer Hochzeit ist.

Männer – Bezirksliga

Der TV Altbach empfängt am Samstag (20 Uhr) die starke Mannschaft des EK Bernhausen . Die Altbacher, die zuletzt wieder schwächelten, können in dieser Partie befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren. Zeitgleich empfängt der TSV Denkendorf den TSV Owen . Der Tabellenführer will den Platz an der Spitze verteidigen. „Vernünftiges Training war diese Woche aber kaum möglich, weil viele Spieler krank oder angeschlagen sind“, sagt Trainer Ralf Wagner. „Jetzt heißt es, am Wochenende nochmal die letzten Energiereserven zu mobilisieren, ehe es in die Faschingspause geht.“

Männer – Bezirksklasse

Der TV Reichenbach II spielt am Samstag (18 Uhr) beim TSV Dettingen II . Nach der deutlichen Niederlage in Grabenstetten wollen die Reichenbacher Wiedergutmachung betreiben. Ebenfalls um 18 Uhr empfängt der TV Plochingen II den Tabellenführer TSV Wolfschlugen II . „Wir sind eindeutig in der Außenseiterrolle, sollten aber trotzdem mal wieder punkten“, sagt Plochingens Trainer Martin Bosch-Maurer. „Wir werden also ohne Druck, aber mit vollem Einsatz spielen, um Wolfschlugen vielleicht ärgern zu können.“ Am Sonntag (16 Uhr) empfängt das Team Esslingen II den TSV Neuhausen II zum Abstiegsduell. „Wir müssen wieder über den Kampf zu unserem Spiel finden und diszipliniert bis zum Schluss bleiben, denn wie ein Absteiger ist Neuhausen in den vergangenen Partien nicht aufgetreten“, warnt der Esslinger Trainer Sven Reichenberger. Für Neuhausen dürfte ein Sieg die letzte Chance sein, dem Abstieg noch zu entkommen.

Männer – Kreisliga A

Der TSV Denkendorf II empfängt am Samstag (18 Uhr) die SG Hegensberg/Liebersbronn II . „Nach der deutlichen Niederlage in der Vorrunde wollen wir uns revanchieren“, sagt Denkendorfs Trainer Sascha Fischer. „Dazu müssen wir das Umschaltspiel der SG in Griff bekommen.“ Die HSG Ostfildern II muss am Sonntag (13 Uhr) beim TSV Zizishausen II ran. „Die Rechnung ist einfach: Ein weiterer Sieg würde nach Reichenbach auch den zweiten Hauptkonkurrenten um den Titel auf Abstand halten“, sagt HSG-Pressewart Simon Strobel. Ebenfalls am Sonntag (17 Uhr) spielt die SG Esslingen beim VfL Kirchheim II . Die SGE will endlich mal wieder punkten. Torhüter Benedikt Schrade: „Wir müssen unsere technischen Fehler minimieren und versuchen, mit dem harzfreien Spiel klar zu kommen.“