Hannes Grundler und die Neuhausener lassen sich nur schwer stoppen. Foto: Rudel

Von Stefanie Gauch-Dörre

Neuhauen – In der 3. Liga etablieren – das hatten die Handballer des TSV Neuhausen als Saisonziel ausgegeben. Sie sind auf dem besten Weg dorthin. Der Aufsteiger überzeugte am Samstag im Spiel gegen die HBW Balingen-Weilstetten II mit einem 39:31 (18:12)-Erfolg.

Für die Neuhausener war es der vierte Sieg in Folge. Damit hat das Team 18:10 Punkte und steht sensationell auf Platz drei. Das hätte kaum einer vor Saisonbeginn erwartet. Aber die MadDogs überzeugen und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Die starke Leistung gegen Balingen-Weilstetten ist hoch einzuordnen, da es zuletzt etwas Unruhe gab. „Es wurde viel geredet über meinen Wechsel zum Saisonende und die guten Ergebnisse der vergangenen Wochen. Die Mannschaft wurde hoch gelobt. Wir haben dafür aber viel investiert und dürfen jetzt nicht nachlassen“, mahnte Coach Ralf Bader, der zur kommenden Saison zur SG BBM Bietigheim wechselt, und freute sich über den absoluten Willen, den jeder Spieler zeigte: „Wir wollten unbedingt gewinnen und haben den entscheidenden Schritt mehr gemacht.“ Das war dann auch der Schlüssel zum Erfolg.

Vor allem im Angriff überzeugten die Neuhausener, die sonst eher für ihre effektive Abwehr bekannt sind. Hannes Grundler nannte es gar überragend. Das Geburtstagskind zeigte eine nahezu fehlerfreie Leistung und traf fast nach Belieben. Mit 17 Treffern war er mit Abstand der erfolgreichste Schütze und trug einen wesentlichen Anteil zum Sieg bei – auch in der Abwehr. „Ich bin absolut zufrieden. Es ist wie ein Traum, an seinem Geburtstag gegen einen direkten Konkurrenten so zu spielen“, freute sich der Kapitän und ergänzte: „Unser Ziel ist es weiterhin, nicht abzusteigen und uns zu etablieren.“ Auf eine weitere Nachfrage ließ sich Grundler dann aber doch noch entlocken: „Wir wollen die beste Neuhausener Mannschaft aller Zeiten sein.“ Das wäre dann Platz vier. Denn in der Saison 2007/2008 waren die MadDogs Fünfter und 2008/2009 belegten sie Rang sechs.

Bader hat sich vorgenommen, dass die Neuhausener in der Rückrunde so fit wie noch nie sind und sich jeder Spieler noch weiter entwickelt. „Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt immer etwas zu verbessern“, erklärte er und nannte zwei Ansatzpunkte: mehr Aktionen zwischen den Halbspielern und den Kreisläufern sowie Feinabstimmungen in der Abwehr.

Die HBW-Abwehr fand zu keiner Zeit ein geeignetes Mittel gegen die Neuhausener Offensive. „Auch das Torhüter-Duell haben wir klar für uns entschieden“, betonte Bader. Sebastian Arnold vereitelte zwei Siebenmeter (22./30.). Spätestens bei der Elf-Tore-Führung (35:24, 51.) war alles klar.