Neuhausens Moritz Hipp trifft zum 10:6 (26. Minute). Foto: Rudel - Rudel

Emotionaler Abschied von Trainer Ralf Bader und einigen Spielern

NeuhausenJedes Mal an die Grenzen gehen – das war die gesamte Saison über die Devise der Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen. Nur so hatte der Aufsteiger eine Chance. Und er hat sie eindrucksvoll genutzt. Frühzeitig war der Klassenverbleib klar und nach dem starken 30:17 (12:8)-Sieg gegen den Fünften TuS Fürstenfeldbruck hat das Filder-Team die Saison mit einem ausgeglichenen Punktekonto (30:30) auf Rang zehn beendet.

Es sind noch sechs Minuten zu spielen, Neuhausen führt mit elf Toren (26:15) und Linksaußen Daniel Roos scheitert an Markus Winkler. Halb so wild, doch Roos ist immer noch bis in die Haarspitzen motiviert, setzt nach und leitet mit einem Hechtsprung das 27:15 durch Hannes Grundler ein (55.).

Die Neuhausener haben es geschafft, sich im letzten Spiel noch einmal voll reinzuhängen. Das Team überzeugte vor allem in der Abwehr und hatte zudem einen stark haltenden Nicolas Gross im Tor. „Ich habe riesen Respekt vor der Leistung meiner Mannschaft. So wie sie sich aufgebäumt hat. Das zeigt den Charakter der Spieler“, war der scheidende Trainer Ralf Bader voll des Lobes. Bereits im November hatte er den Abschied zur SG BBM Bietigheim bekannt gegeben. Zwei erfolgreiche Jahre liegen hinter Neuhausen und Bader. Der ehemalige Bundesligaspieler hat das Team zurück in die 3. Liga geführt und dort etabliert. Zu keiner Zeit war der Abstieg ein Thema. Auch nicht in den Gedanken. Das war eine bewusste Entscheidung. „Wir haben nicht gearbeitet, um etwas verhindern zu wollen, sondern etwas zu erreichen“, betonte Bader.

Nach dem Spiel wurde es wie erwartet emotional. Es war nicht nur für Bader das vorerst letzte Spiel bei den Neuhausenern. Torhüter Joshua Gantner (HSG Weinstadt), Alexander Trost (Karriereende), Dominik Eisele (TV Plochingen) und Jochen Fuchs (TSV Zizishausen) werden in der kommenden Saison nicht dabei sein. Allerdings wurde beim Abschied auf „vorerst“ wert gelegt. Denn so wie Trost geht es allen. Der Linkshänder war nur noch als Aushilfe eingeplant. Diese Option wurde zunächst nicht von den Neuhausenern selbst, sondern vom Bundesligisten Frisch Auf Göppingen Ende des vergangenen Jahres gezogen. Damals antwortete Trost auf die Frage, ob er denn dann überhaupt noch in Neuhausen aushelfen werde: „Einmal MadDog, immer MadDog.“

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