Nellingens Trainer Carsten Schmidmeister nimmt früh eine Auszeit. Quelle: Unbekannt

Im ersten Heimspiel der Saison haben die Hornets in der Schlusssekunde die Chance zum Ausgleich

Die Enttäuschung war riesengroß. Aber spätestens in ein paar Tagen wird für die Bundesliga-Handballerinnen des TV Nellingen die Erkenntnis überwiegen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Die Nellingerinnen haben nach der Auftaktniederlage beim Thüringer HC auch das erste Heimspiel der Saison verloren. Beim 25:26 (9:14) gegen die HSG Blomberg-Lippe zeigten sie jedoch eine starke kämpferische Leistung, auf die sich aufbauen lässt. Insgesamt fehlte den ersatzgeschwächten Hornets im Angriff die Durchschlagskraft. Aber immer, wenn sie in der Abwehr konzentriert arbeiteten, waren sie im Spiel. "Ich wusste, auf was ich mich bei der Mannschaft verlassen kann: auf eine engagierte Abwehrarbeit und auf den Kampfgeist", sagte Trainer Carsten Schmidmeister.

Nachdem sie zeitweise deutlich zurückgelegen waren, gingen die Nellingerinnen Mitte der zweiten Hälfte durch drei Tore in Folge von Isabel Tissekker, Lena Degenhardt und Tanja Padutsch zum ersten Mal in Führung (19:18). Es blieb aber die einzige Führung, die Fehler im Angriff häuften sich anschließend wieder und Blomberg-Lippe zog bis fünf Minuten vor dem Spielende wieder auf 24:20 vorbei.

Doch das war es noch nicht. Eine Minute vor Schluss schaffte Tissekker nochmal den 25:25-Ausgleich. Kathrin Pichlmeier erzielte anschließend das 26:25 für die Gäste - den Nellingerinnen blieben noch genau 31 Sekunden. Tissekker übernahm beim letzten Freiwurf in der Schlusssekunde Verantwortung, warf aber über Abwehr und Tor. "Es tut ordentlich weh", sagte Tissekker wenige Sekunden später. "Aber es war eine ganz starke kämpferische Leistung von allen."