Quelle: Unbekannt

Die Handball-Kolumne „Späthlese“

EsslingenDieses Wochenende geht es in Hamburg um den Gewinn des DHB-Pokals. Nach dem Final Four der Champions League in Köln ist es das zweitgrößte Event, das der Handball zu bieten hat. Neben dem Dauergast Rhein-Neckar Löwen und dem Titelverteidiger aus Magdeburg haben sich in diesem Jahr die Teams aus Wetzlar und Hannover qualifiziert. Wetzlar sicherte sich dabei leider gegen mein Team TVB Stuttgart die begehrte Teilnahme, Hannover setzte sich knapp gegen meinen ehemaligen Verein Frisch Auf Göppingen durch. Auch wenn ich natürlich lieber als Spieler in Hamburg dabei gewesen wäre, freue ich mich darauf, zumindest als Zuschauer live vor Ort zu sein.

Topfavorit sind für mich die Rhein-Neckar Löwen. Allein die Tatsache, dass sie bereits zum elften Mal beim Final Four dabei sind und noch nie den Pokal gewonnen haben, dürfte für sie Ansporn genug sein. Nachdem die dritte deutsche Meisterschaft so gut wie sicher ist, werden sie alles daran setzen, das Double perfekt zu machen. Im Halbfinale wartet mit dem Titelverteidiger SC Magdeburg allerdings ein ganz harter Brocken auf die Männer um Andy Schmid. Die Magdeburger spielen bislang eine überragende Bundesligasaison und stehen erneut im Final Four des EHF-Pokals. Somit haben auch sie noch die reelle Chance auf zwei Titel.

Eher Außenseiterchancen haben aus meiner Sicht die zwei Teams der anderen Halbfinalbegegnung. Hannover hat nach einer starken Hinrunde zuletzt drei Niederlagen in Folge kassiert und ist momentan scheinbar nicht in der besten Verfassung. Allerdings können beide Teams ohne großen Druck aufspielen und dadurch eventuell doch ein unangenehmer Finalgegner werden. Es ist also alles angerichtet für ein spannendes Finalwochenende.

Manuel Späth stammt aus Ostfildern, wohnt in Esslingen und spielt nach elf Jahren bei Frisch Auf Göppingen seit dem vergangenen Sommer für den Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart. Für diese Zeitung analysiert der 40-fache Nationalspieler das Handballgeschehen.