Marco Neusser (links) kann die Niederlage nicht verhindern. Foto: Rudel Foto: EZ

Deizisau (red) - Zwei Punkte zum Saisonauftakt der Baden-Württemberg Oberliga gegen die Aufsteiger vom TuS Steißlingen hatte der TSV Deizisau eigentlich fest eingeplant. Am Schluss stand das Team von Ralf Rascher mit leeren Händen da - und nicht nur der Trainer war enttäuscht.

„Wir haben nicht das abgeliefert, was wie uns vorgenommen hatten“, sagte der Coach nach dem 28:33 (13:12). Stattdessen leisteten sich seine Spieler zu viele individuelle Schwächen. „Wir wissen, dass wir in der Abwehr noch arbeiten müssen, aber das Hauptproblem heute war, dass es auf vielen Positionen gehapert hat“, sagte Rascher.

Schon in der ersten Hälfte rannten die Hausherren über weite Strecken einem Rückstand hinterher. Nach zwölf Minuten lagen sie mit drei Toren hinten. „Wir haben heute sehr viele Fehlwürfe gehabt“, sagte Rascher, „wir wissen, dass wir das eigentlich besser können.“ So aber war es in erster Linie dem starken Torhüter Alin Ilii zu verdanken, dass die Gäste aus Steißlingen nicht vollends davonziehen konnten. Stattdessen besannen sich die Deizisauer, allen voran Silvan Kenner in der Schlussphase der ersten Hälfte doch noch auf ihre Stärken und gingen zur Pause durch einen Treffer von Dennis Prinz erstmals seit der vierten Minute in Führung.

Nach der Pause schien das Eis gebrochen. Nach acht Minuten lag der TSV Deizisau mit vier Toren vorne. Doch wer glaubte, dass der Aufsteiger nun einbrechen würde, der irrte sich. Vielmehr häuften sich bei den Gastgeber wieder die Fehler. Bis zur 43. Minute hatte der TuS Steißlingen ausgeglichen (20:20), nach 47 Minuten lag er wieder mit drei Toren vorne. Zwar konnte Deizisau zehn Minuten vor Schluss erneut ausgleichen, doch dann nutzte der Aufsteiger die Schwächen der Deizisauer eiskalt aus und zog wieder davon - sehr zum Ärger von Rascher: „Der Gegner war schlagbar, aber er hat, als es darauf ankam, die entscheidenden Tore gemacht. Im Gegensatz zu uns“, sagte er und stellte klar: „Das ist nicht unser Anspruch. Wir müssen weiter hart arbeiten, damit so etwas nicht noch mal passiert.“

TSV Deizisau:Ilii, Juhnke; Friedel, Kosak, Kohl (3), Taxis (1), Prinz (4), Schmid-Ungerer (3), Kenner (7), Rascher, Neusser (1), Kleefeld (7), Killat (2).