Florian Beck hat jetzt bei den Zizishausener Handballern das Sagen. Foto: Urtel - Urtel

Der Coach hat nach seiner Zeit bei den MadDogs eine fünfjährige Pause gemacht.

NürtingenFlorian Beck ist wieder im Geschäft. Nachdem er im Jahr 2013 nach drei Jahren als Trainer beim TSV Neuhausen aufgehört hatte, machte er eine fünfjährige Handball-Pause. In der vergangenen Saison stieg er beim A-Jugend-Bundesligateam der JSG Echaz/Erms wieder ein – und seit dieser Runde betreut er die Männer des TSV Zizishausen in der Baden-Württemberg Oberliga. Gleich im vierten Spiel heißt der Gegner am Sonntag um 17 Uhr: TSV Neuhausen.

„Natürlich freue ich mich darauf“, sagt Beck. „Ich freue mich auf jedes Spiel“, ergänzt er. Irgendwie hat ihm der Handball dann doch gefehlt. Und: „Ich freue mich auf das Wiedersehen mit dem einen oder anderen Bekannten.“ Das sind bei den MadDogs Hannes Grundler und Timo Durst und vor allem „mein Freund Markus Locher“. Der war Becks Co-Trainer in Neuhausen – und ist dort jetzt wieder der Chefcoach.

Auch Magnus Becker, Roman Fleisch und Philipp Keppeler sieht der Coach gerne wieder. Becker traf er zuletzt häufig in Pfullingen, die beiden Letzteren kennt der Lehrer der Riegelhof-Realschule in Nellingen von seiner Funktion als Schulbeauftragter des Handball-Bezirks. „Philipp habe ich vor neun oder zehn Jahren bei einem Schulturnier in Denkendorf gesehen und ihm gesagt, dass er mal ein Guter wird“, erzählt Beck lachend. Am Sonntag hofft er, dass das damalige Talent in der Eisenlohr-Halle nicht allzu viele Tore wirft.

Dass Beck wieder einen Club in der Region übernehmen würde, verwundert nicht. Auch während der langen Pause gab es immer wieder Anfragen an den Coach, der auch schon bei der HSG Ostfildern und dem TSV Wolfschlugen tätig war. Dass er in Zizishausen gelandet ist, verwundert ihn aber selbst ein bisschen. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich skeptisch in das erste Gespräch gegangen bin, denn die Fluktuation im Trainerbereich war dort in den vergangenen Jahren recht hoch“, erklärt er. Dieses erste Gespräch dauerte dann aber gleich vier Stunden und war „extrem positiv“, wie Beck erzählt. Das war bereits im vergangenen November. Bis er zusagte, dauerte es dann noch ein paar Monate. Jetzt aber ist er da, und hat es nicht bereut. „Es ist positiv geblieben“, sagt der Coach. „Das heißt nicht, dass ich nicht ein paar Verbesserungsvorschläge habe, die vor allem den strukturellen Bereich betreffen.“

Auch sportlich gibt es Herausforderungen. Die zweite Saison nach dem Aufstieg ist die schwerste? „Das ist eine Floskel, aber bei uns ist es tatsächlich so“, sagt Beck. Zumal es gleich ein paar Nackenschläge weckzustecken gab: Maxi Schmid-Ungerer nutzte eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag und wechselte zum TV Plochingen in die 3. Liga, Mark Reinl zog sich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zu und seit dieser Woche fällt Timo Wolf mit einem doppelten Mittelhandbruch lange aus. „Der Kader ist dünn besetzt, wir können ein Kraftproblem bekommen“, erklärt Beck und steht hinter dem Ziel des Vereins, das „Klassenverbleib“ lautet. „Ich persönlich bin aber so ehrgeizig, einen einstelligen Tabellenplatz anzustreben“, fügt er noch hinzu. Florian Beck ist wieder im Geschäft. Mit Leib und Seele.