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Ostfildern - Die Niederlage nicht zu hoch ausfallen lassen. Das war die Devise der Bundesliga- Handballerinnen des TV Nellingen im vorletzten Heimspiel der Saison gegen den Tabellendritten Buxtehuder SV. Die 32:44-Niederlage in der Vorrunde in Buxtehude war das torreichste Spiel der laufenden Bundesliga-Saison. Diesen Rekord stellten die Hornets beim 29:38 (12:18) zumindest nicht ein, sehr teuer verkauften sie sich jedoch auch nicht. In der Tabelle hat die Niederlage für die Nellingerinnen erstmal keine Auswirkungen: Sie bleiben weiter auf Platz elf (13:35).


Von Karla Schairer


Die Niedersächsinnen gingen wie erwartet in Führung und profitierten von Fehlern der Hornets. Die warfen daneben oder wie Louisa Wolf bei ihrem Siebenmeter ans Aluminium. Nach sechs Minuten hatten die Gäste viermal getroffen, für die Hornets nur Roxana-Alina Ioneac. Sie war auch die Einzige, die in der Anfangsphase zu echten Torchancen kam, die sie nicht alle nutzte. Zu zaghaft, zu ehrfürchtig waren die Nellingerinnen. Nach neun Minuten und beim 2:6 zog Morgant die grüne Timeout-Karte. Der Kampfgeist kam durch, 7:11 stand es nach 17 Minuten.

Aber Buxtehude ist nun einmal eine Hausnummer, ein starker Gegner. Das zeigten sie auch den Hornets. Sie ließen ihre Gegnerinnen nie auf mehr als drei Tore herankommen. "Buxtehude und ihre Gegenstöße - das passt uns einfach nicht", sagte TVN-Trainer Pascal Morgant. "Wir haben gar keinen Zugriff bekommen." Beim 12:18 wurden die Seiten gewechselt, konsternierte Blicke bei den Nellingerinnen: Diese erste Hälfte war aus ihrer Sicht gar nichts gewesen.

Nach der Pause bekamen die Nellingerinnen weiter eins auf die Mütze. Starke Akzente setzte zwischenzeitlich Youngster Lena Degenhardt. Die 18-Jährige konnte jedoch auch nicht verhindern, dass der Vorsprung der Buxtehuderinnen wuchs (16:26/41.). Und wuchs 20:32 (47.). Zwei Treffer von Ioneac und einer von Tanja Padutsch schmolzen diesen auf neun Treffer ein (23:32/51.). Heike Axmann, die den Buxtehuder Trainer Dirk Leun vertrat, bat das Team zur Auszeit - als ob der Buxtehuder Sieg zu dem Zeitpunkt noch in Gefahr gewesen wäre. Die Nellinger Fans bekamen dann noch zwei sehenswerte Tempogegenstöße von Nives Ahlin und Tanja Padutsch zu sehen und die Buxtehuderinnen mussten nach einem Foul von Jessica Oldenburg an Louisa Wolf die letzten zwei Minuten in Unterzahl spielen, doch das war sie dann, die Niederlage. Geht besser, war aber auch schon schlimmer.

"Die erste Hälfte hat gar nichts funktioniert, wir haben uns relativ schnell den Schneid abkaufen lassen", sagte Morgant. "In der zweiten Hälfte haben wir das etwas aufgefangen. Trotzdem war das Spiel nach Durchgang eins verloren. Immerhin haben wir Buxtehude in der zweiten Hälfte ins Zeitspiel bekommen, an so einem Tag ist das ein Erfolgserlebnis. Am Ende waren wir völlig chancenlos."