Der VfB Oberesslingen/Zell um Angreifer Mustafa Koc (vorne) Foto: Archivfoto: Rudel - Archivfoto: Rudel

Die Oberesslinger wollen im Saisonfinale zumindest noch den Relegationsplatz erreichen

ReichenbachLange Zeit schien der VfB Oberesslingen/Zell der Aufstiegsfavorit in der Fußball-Kreisliga A schlechthin zu sein. Seit Oktober war das Team von Trainer Avdo Smajic konstant auf einem der ersten beiden Tabellenplätze angesiedelt. Vor zwei Wochen folgte allerdings nach der Niederlage gegen Konkurrent TSV Denkendorf erstmals der Sturz auf Tabellenplatz drei. „Wir sind selbst schuld, weil wir zuvor gegen die vermeintlich schwachen Gegner zu viel Punkte liegen gelassen haben. Wir hätten uns eigentlich ein großes Polster erarbeiten können“, ärgert sich Smajic.

Bis zum Saisonende hat der VfBO mit Reichenbach, Sirnau und Wendlingen alles andere als ein leichtes Restprogramm vor der Brust. Doch Smajic nimmt die neu eingenommene Rolle des Jägers selbstbewusst an: „Wir müssen jetzt vor unserer eigenen Haustüre kehren und neun Punkte holen. Dann bin ich guter Dinge, dass es reicht. Denn bisher glänzt keine Mannschaft durch großartige Konstanz.“ Grund zum Optimismus besteht allemal, denn der Rückstand auf den Zweiten ASV Aichwald beträgt lediglich einen Zähler. Gleichzeitig müssen die Oberesslinger aber auch auf den Tabellennachbarn TSV Harthausen achten, der punktgleich ist und nur aufgrund des etwas schlechteren Torverhältnisses zurückliegt.

Im tabellarischen Niemandsland befindet sich hingegen der VfB Reichenbach. Eine entspannte Situation für die Elf von Trainer Fatih Bagdatli im Saisonendspurt. „Deshalb setzen wir jetzt auch umso mehr auf die jungen Spieler und versuchen, diese zu integrieren“, fordert Bagdatli, der vergangene Woche seinen Vertrag in Reichenbach um ein weiteres Jahr verlängert hat. Als Punktelieferant für die Teams im Aufstiegskampf wollen die Reichenbacher aber logischerweise trotzdem nicht dienen, wie der 37-Jährige bestätigt: „Uns interessieren die Teams an der Tabellenspitze nicht, wir wollen einfach unsere Saison ordentlich abschließen.“ Für Lothar Mahling, den Vorsitzenden des VfB-Freundeskreises, haben die Oberesslinger sogar nur Außenseiterchancen im Kampf um den Aufstieg: „Aichwald ist für mich das stärkste und Harthausen das beständigste Team. Aber grundsätzlich war es noch nie so leicht aufzusteigen wie in diesem Jahr.“ Lob hat Mahling indes noch für den 30-jährigen Torjäger Thomas Konnerth übrig, der am Sonntag urlaubsbedingt ausfällt: „Er übernimmt seit Wochen vorbildlich Verantwortung und führt unsere jungen Spieler. Absolut toll.“