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Meisterfeier des Handwerks 2022 auf der Landesmesse Stuttgart

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Meisterfeier des Handwerks 2022 auf der Landesmesse Stuttgart

 

Meisterfeier des Handwerks 2022 auf der Landesmesse Stuttgart

Foto: KD BUSCH.COM

In einer Ausstellungshalle auf dem Gelände der Landesmesse Stuttgart feiert die Handwerkskammer Region Stuttgart nach zweijähriger Corona-Pause am heutigen 14. Oktober ihre Meisterinnen und Meister des diesjährigen Jahrgangs. Mehr als 700 junge Frauen und Männer haben in 28 Gewerken ihre Prüfungen erfolgreich absolviert und erhalten den Meisterbrief.

Unglaublich – dieser Jahrgang!

Übergabe des Meisterbriefs, Ehrung der Besten, Meisterstücke und jede Menge Unterhaltung – nach dem Feiern könnten neue Ziele anstehen. In der Region suchen viele Handwerksbetriebe Nachfolger.

Ein meisterliches Event steht am 14. Oktober auf dem Gelände der Landesmesse Stuttgart an: die Meisterfeier des Handwerks. 703 junge Meisterinnen und Meister bekommen ihren Meisterbrief überreicht, und nach zwei Jahren pandemiebedingten virtuellen Feierns können alle Festgäste in diesem Jahr endlich wieder gemeinsam auf das Geleistete anstoßen.

Vorhang auf heißt es bei der Meisterfeier für talentierte Handwerkerinnen und Handwerker aus 28 Gewerken. Der festliche Abend wartet mit jeder Menge Unterhaltung auf der Bühne auf. Zu den Highlights zählen die Ehrung der Bestmeister und die Übergabe des Rotary Förderpreises. Zum unschlagbar emotionalen Moment wird sicherlich die feierliche Erhebung der Handwerkerinnen und Handwerker in den Meisterstand durch Rainer Reichhold, den Präsidenten der Stuttgarter Handwerkskammer.

Besonders zahlreich sind in diesem Jahr unter den Meisterinnen und Meistern die Kfz-Techniker vertreten, der Installateur- und Heizungsbau, Maler und Lackierer sowie Tischler. Den höchsten klassischen Berufsabschluss haben in kleinerer Zahl aber auch Galvaniseure, Sattler und Feintäschner, Klempner sowie Klavier- und Cembalobauer erworben. Unter den Bestmeistern hat der Rotary Club Stuttgart einen Förderpreis in Höhe von 3000 Euro ausgelobt. Wer als Handwerksmeisterin oder Handwerksmeister neben herausragenden fachlichen Leistungen auch über einen durchdachten Zukunftsplan verfügt, hat gute Chancen auf diesen Preis.

Mit Selbstlernkompetenz und Disziplin

Unter den erschwerten Bedingungen aufgrund der Pandemie haben die angehenden Meisterinnen und Meister viel Selbstlernkompetenz und Disziplin bei der Vorbereitung auf die Meisterprüfung gezeigt und Corona zum Trotz auch wahre Prachtstücke bei der Prüfung geschaffen. Die lackierte „Gitarrenvitrine“ beispielsweise, die Mattis Ennen aus Korntal-Münchingen aus europäischem Nussbaumholz schuf, bietet nicht nur Platz für zwei Musikinstrumente. Nein, der Schreinermeister hat in der Vitrine auch das Zubehör und einen Notenständer nebst ausziehbarem Hocker untergebracht. Gar ein Stromanschluss ist integriert. So lässt es sich, vor dem Meisterstück sitzend, auf der E-Gitarre spielen. Tizian Kalchschmidt aus Binzen im Landkreis Lörrach gab sich erst gar nicht mit einem Meistertitel zufrieden. Zum Behälter- und Apparatebauer-Meister hat er noch den Meister im Klempner-Handwerk abgelegt und ist nun Doppelmeister.

Manuel Beitlich, der den Vorsitz für den größten Meisterprüfungsausschuss bei der Handwerkskammer Region Stuttgart innehat, nämlich für das Kfz-Techniker-Handwerk, ist voll des Lobes für die gute Disziplin der Prüflinge. Die schwierige Pandemie-Situation habe das Lernen in der Gruppe und den sozialen Aspekt zu kurz kommen lassen, merkt Katharina Dettweiler an, Expertin für die Digitalisierung der Beruflichen Bildung in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Region Stuttgart, betont aber: „Der Jahrgang ist an diesen neuen Herausforderungen enorm gewachsen.“

Wie wäre es mit dem Chefsessel?

Zeit und Kosten, die in den Meistertitel investiert wurden, lohnen sich allemal, besonders wenn als weiteres Ziel ansteht, Chef oder Chefin zu werden. In der Region Stuttgart stehen unzählige Unternehmen vor einer Übergabe, aber vielfach fehlt es an passenden Nachfolgern. Kreative und innovative Übernehmerinnen und Übernehmer sind im Handwerk gefragt. „Neben Neugründungen sind es insbesondere erfolgreiche Betriebsübernahmen, die die attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsplätze sowie wertvolles Know-how bewahren helfen“, hebt Rainer Reichhold hervor. Das „Nachfolgenetzwerk: Offensive Unternehmertum“ der Handwerkskammern im Land sensibilisiert die Nachwuchskräfte für die Übernahme eines Handwerksbetriebs. Aber bevor es so weit ist, wird erst einmal gefeiert und auf einen unglaublichen Meister-Jahrgang angestoßen. Julia Alber

Finanzspritze für Gründer

STUTTGART. Der Meisterabschluss berechtigt dazu, einen Betrieb zu gründen. Für das eigene Geschäft oder die Werkstatt brauchen Gründer Geld, das sie über die L-Bank bekommen können. Die Staatsbank für Baden-Württemberg bietet Start-ups und jungen Unternehmen eine Gründungsfinanzierung zu vergünstigten Konditionen, die Startfinanzierung 80. Gefördert werden nur kleine und mittelständische Firmen mit Sitz in Baden-Württemberg. Interessenten können die Fördergelder über ihre Hausbank beantragen. kn

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