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Wertstoff für den Garten: Wohin mit all dem Herbstlaub?

Erst schön, dann ein Ärgernis: Wer Laubbäume besitzt, bekommt im Herbst ein tolles Farbenspiel geboten. Dann fallen die Blätter.

Wertstoff für den Garten: Wohin mit all dem Herbstlaub?

Foto: dpa/Florian Schuh

Ein günstiger und guter Winterschutz liegt kostenlos im Garten rum. Das Herbstlaub. Doch auf Grundstücken mit großen Bäumen ist es einfach zu viel. Wohin also mit all den Blättern, die von den Bäumen gefallen sind? Keine Lösung ist es, das Laub auf dem Rasen liegen zu lassen. Die Blätter verfaulen oder schimmeln, da sich unter der Blätterdecke Feuchtigkeit gut hält. Außerdem bekommt der Rasen darunter keine Luft mehr ab und erstickt. Auch aus dem Gartenteich muss Laub herausgefischt werden. Denn bei seiner Zersetzung reichert es das Wasser mit Nährstoffen an - was zu viel für das Gewässer sein kann und im nächsten Jahr das Wachstum von Algen fördert, erklärt die Bayerische Gartenakademie. Stattdessen sollte man das Herbstlaub lieber sammeln und weiterverwerten.

Dafür eignet sich Laub:
- Wertvolle Komposterde
Auf dem Kompost bringt das Laub einen echten Mehrwert. Die Blätter zersetzen sich gemeinsam mit den anderen Gartenabfällen zu wertvollem Dünger und Erde. So gehen die Nährstoffe in den Blättern nicht verloren, sondern stehen den Pflanzen im nächsten Jahr wieder zur Verfügung.

Jedoch darf es nicht einen zu hohen Anteil im Kompost haben, denn Laub verrottet grundsätzlich eher schlecht. Daher sollte man immer wieder nur dünne Schichten Blätter darauf geben, gefolgt von anderem Material wie Grünschnitt, kompostierbare Küchenabfälle, Holzhäcksel von Gehölzschnitt. Ein extra Laubhaufen neben dem Kompost dient als Zwischenlager, lautet ein Rat der Bayerischen Gartenakademie.

Gartenbesitzer sollten Laub nach Möglichkeit häckseln, Geräte kann man auch im Baumarkt leihen. Wer einen Rasentrimmer hat, kann die Blätter auch in eine leere Regentonne geben und darin zerkleinern. Auch dazu haben die Experten einen Tipp, der Zeit und Arbeit erspart: Beim letzten Rasenschnitt das auf den Gräsern liegende Laub mit dem Rasenmäher aufnehmen. Dabei wird es direkt zerkleinert und mit dem Rasenschnitt vermischt, was zu einer schnelleren Zersetzung beiträgt.

- Frost- und Unkrautschutz
Frostempfindliche Gehölze im Gartenboden, aber auch Topfpflanzen, die eigentlich ins Winterlager im Haus gehören, dort aber keinen Platz finden oder zu groß für den Transport sind, brauchen im Winter eine wärmende Decke. Laub ist perfekt dafür.

Die Basis der Pflanzen wird mit trockenem Laub eingepackt und dann zum Beispiel mit Tannenreisig oder anderen Zweigen aus dem Garten belegt, rät die Bayerische Gartenakademie. So kann der Wind das Laub nicht wegtragen. Auf dem Balkon lassen sich Kübelpflanzen in einen größeren Karton oder Container stellen und in die Zwischenräume kommen trockene Blätter als Isoliermaterial.

Laub, das zwischen Stauden liegt oder auf abgeräumten Gemüsebeeten, schützt den Boden vor starkem Frost, aufkeimendem Unkraut und dem Austrocknen im Frühjahr. Es gibt noch einen Vorteil für diese Verwendungsart: Die Blätter faulen auf dem Boden und zersetzen sich mit der Zeit - auch hier gehen also wie bei der Kompostierung wertvolle Nährstoffe in die Erde über.

- Unterschlupf für die Tiere
Geschichtet in einer Gartenecke als Haufen bietet das Laub Igel, Reptilien und Insekten Unterschlupf. Die Gartenakademie rät zu Standorten in der Nähe von Hecken und Stauden, sowohl an schattigen wie sonnigen Orten. So findet eine große Bandbreite an Tieren alles, was es für den Winter braucht. tmn

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