Stuttgart (jo) - Schon einmal darüber nachgedacht, in den Urlaub zu fahren, um Vögel zu beobachten? Auf der CMT informiert der Aussteller Birdingtours noch bis 21. Januar über sein Angebot für Hobby-Ornithologen und Naturfreunde.

„Vögel zu beobachten, hilft die Welt zu verstehen“, davon ist Christoph Hercher überzeugt. Bereits von Kindesbeinen an beobachtet er deshalb Vögel und die Natur. Der Diplom-Landschaftsökologe bietet bei Birdingtours solche Expeditionen an. „Viele CMT-Besucher sind überrascht, dass es so etwas als Urlaubsreise gibt.“

Wer denkt, bei den ornithologischen Expeditionen handele es sich um eintönige Touren, irrt: So kann zum Beispiel die arktische Vogelwelt auf einer etwa zehntägigen Reise erkundet werden: Im Rahmen einer Polar-Expedition kann die Gegend um Spitzbergen, eine Inselgruppe im Nordatlantik, entdeckt werden. Dabei können nicht nur Vögel, sondern auch andere Tiere der Arktis wie Eisbären oder Walrosse, gesichtet werden. Weitere Reisen führen nach Spanien, Griechenland, Kroatien oder Estland. Aber auch in heimischen Gefilden gibt es viel zu sehen: etwa Nachtigallen im Donaumoos oder den Steinadler in Oberbayern. Eine fünftägige Reise zum Kaiserstuhl mit einer Gruppe von maximal 15 Personen gibt es ab 580 Euro pro Kopf. Dort kann der Wiedehopf beobachtet werden, nach getaner Arbeit gibt es süßen Hefezopf.

Bei den Expeditionen gehen die Teilnehmer mit Fernglas, Spektiv - einem Beobachtungsfernrohr - und geschärften Sinnen durch die Natur, immer auf der Suche nach Vogelgezwitscher. Zwar wisse er, wo die Tiere zuhause sind und wo sich ihre Reviere befinden, trotzdem gebe es keine Garantie, dass man auf einer Tour auch alle Arten sehen könne. „Man muss das sportlich nehmen“, sagt Hercher und betont, dass der Naturschutz bei den Touren stets im Vordergrund stehe. „Wir wollen die Tiere nicht stören und beobachten sie deshalb aus ausreichender Entfernung.“ Abends sitzen die Teilnehmer in gemütlicher Runde beisammen, tauschen Fotos von der Expeditionen aus und notieren sich, wie viele Tiere von welcher Art beobachtet werden konnten.

Die Anzahl der Vögel sei in den vergangenen Jahren zurückgegangen, sagt Hercher. Der Mensch habe deren Lebensraum durch Straßenbau oder Rodung der Wälder eingeschränkt. „Das ist aber ein globales Problem“, sagt er. „In anderen Ländern wie Italien oder Frankreich kommt hinzu, dass manche Vögel als Delikatesse gelten und gejagt oder mit Netzen gefangen werden.“