Quelle: Unbekannt

Grillpartys können teuer werden – zum Beispiel wenn die scheinbar kalte Asche unsachgemäß entsorgt wird. In Stuttgart-Hoffeld verursachte die Restglut einen Brand mit 50 000 Euro Schaden. Auch andere Unfälle, etwa mit Spiritus als Brandbeschleuniger, haben sich zu Beginn der Grillsaison wieder ereignet.

StuttgartEine Grillparty, die am Ende 50 000 Euro kostet – für die Bewohner eines Hauses im Stuttgarter Süden haben die Osterfeiertage ein sehr teures Ende genommen. Der Fall im Stadtteil Hoffeld in der Nacht zum Dienstag zeigt, dass man zum Start der neuen Grillsaison die alten Vorsichtsmaßnahmen wieder ins Gedächtnis rufen sollte.

Für einen 52-Jährigen gab es nämlich ein böses Erwachen: Am Ostermontag zur Mittagszeit hatte er im Altäckerweg gegrillt und die Grillkohle dann bis zum Abend auskühlen lassen. Danach warf er die scheinbar kalte Asche in die Mülltonne. Doch da glimmte noch etwas – und das hatte fatale Folgen.

Irgendwann fing die Mülltonne Feuer - und setzte noch zwei danebenstehende Tonnen in Brand. Damit nicht genug: Das Feuer erfasste einen direkt daneben geparkten Personenwagen und setzte das Auto vollständig in Brand. Beschädigt wurde außerdem ein weiterer Pkw, dessen Kunststoffteile der Hitze nicht Stand hielten. Die um 1.25 Uhr in der Nacht auf Dienstag alarmierte Feuerwehr löschte das Feuer und konnte den Schaden immerhin auf 50 000 Euro begrenzen.

In derselben Nacht hatte scheinbar erkaltete Asche auch in der Straße An-der-Burg in Stuttgart-Feuerbach einen Brand ausgelöst. Eine 83-Jährige hatte die immer noch verborgen glimmende Kohle ebenfalls in einer Mülltonne entsorgt. Vom Feuer betroffen war hier allerdings lediglich der geschlossene Mülltonnenunterstand.

Schwerste Verbrennungen

Grillunfälle gab es auch in der Region: Sogar ein Rettungshubschrauber musste am Ostersonntag zu einer Grillparty nach Asperg (Kreis Ludwigsburg) ausrücken. In einer Schrebergartenanlage hatte am Nachmittag ein 36-Jähriger offenbar unachtsam mit einer Spiritusflasche hantiert – eine klassische Unfallursache, wenn die Grillkohle schneller durchglühen soll. Dabei kam es zu einer Stichflamme, die den Mann erfasste und ihm schwerste Verbrennungen zufügte. Der 36-Jährige wurde von einem Notarzt behandelt und mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen.

Dass ein Holzkohlegrill gut auskühlen sollte, mussten am Karfreitag auch Hausbewohner in Schorndorf erfahren. Auf der Dachterrasse hatten sich zwei Holzstapel entzündet, und das Feuer war kurz nach Mitternacht schon dabei, sich in den Dachstuhl auszubreiten. Zum Glück konnte die Feuerwehr mit 24 Mann das Schlimmste gerade noch verhindern. Dazu musste das Dach teilweise abgedeckt werden. Der Schaden wurde von der Polizei auf 20 000 Euro geschätzt.