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Stuttgart (dpa/lsw) - AfD und Linke wollen beide weiter Boden bei Protestwählern gutmachen. Das sagten der AfD-Fraktionsvorsitzende Jörg Meuthen und der Spitzenkandidat der Linken in Baden-Württemberg, Bernd Riexinger, am Montag im Radioprogramm SWR Aktuell. «Ich bin ganz überzeugt davon, dass diejenigen, die uns aus Überzeugung wählen, im Laufe der vier Jahre mehr werden als das jetzt noch der Fall war, wo uns viele einfach noch aus Protest gegen die bestehenden Parteien gewählt haben», sagte Meuthen.

Riexinger betonte indes, dass sich die Linke an die Spitze der Gegenbewegung zur AfD setzen wolle: «Einerseits muss man in der Gesellschaft überall dagegen halten, wo die AfD mit rassistischen, mit nationalistischen und auch mit rechtsradikalen Positionen auftritt», sagt er. «Da glaube ich, muss die Linke ein entschiedener Gegner dieser Positionen sein.»

Seiner Einschätzung nach dürften die, die die AfD aus Protest gewählt hätten, das bald als Fehler erkennen: «Sie haben vielleicht nicht so genau hingeschaut, ob die AfD ihnen überhaupt etwas zu bieten hat, weil genau bei diesen Fragen, womit die Menschen unzufrieden sind, hat die AfD ihnen ja gar nichts anzubieten». Arbeitslose oder Bürger mit niedrigen und mittleren Einkommen stünden deutlich schlechter da, sollte sich die AfD mit ihren Forderungen durchsetzen.