5.10.2017 In Esslingen ist ein Mann mit einem Messer lebensgefährlich verletzt worden.

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Esslingen (meb) – Zu einem dramatischen Vorfall ist es am Donnerstagabend in der Stauffenbergstraße gekommen. In der Flüchtlingsunterkunft dort ist ein Streit zwischen einem 29-jährigen Syrer und einem 20 Jahre alten Landsmann eskaliert. Letztlich stach der Ältere mit einem Küchenmesser auf den Jüngeren ein. Der junge Mann erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Der 29-Jährige sitzt inzwischen wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag in Untersuchungshaft.

Anwohner findet verletzten Mann

Polizei und Rettungskräfte waren am Donnerstag gegen 22.30 Uhr alarmiert worden, nachdem ein Anwohner der Flüchtlingsunterkunft den 20-Jährigen gefunden hatte. Der junge Mann hatte mit einer blutenden Stichverletzung im Bauch auf dem Gehweg vor dem Gebäude gelegen. Nach ersten Ermittlungen waren die zwei Männer auf der Terrasse der Unterkunft in Streit geraten. Nachdem er auf den 20-Jährigen eingestochen hatte, war der 29-Jährige geflohen. Sein schwer verletztes Opfer hatte sich noch bis zum Gehweg geschleppt, wo er schließlich zusammenbrach.
Die Polizei konnte den mutmaßlichen Angreifer im Rahmen der Fahndung wenige Stunden später in der Hindenburgstraße in Esslingen fassen. Der Mann ist wegen einer früheren Körperverletzung bereits verurteilt und steht derzeit unter Bewährung. Nun ist er wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag in Untersuchungshaft genommen worden.
Der 29-Jährige hat inzwischen eingeräumt, dass er auf seinen Landsmann eingestochen habe. Beide Männer wohnen in der Flüchtlingsunterkunft in der Stauffenbergstraße. Die Polizei hat auch das mutmaßliche Tatmesser gefunden – es hatte sich in der Nähe des Tatorts befunden. Die Ermittlungen zum genauen Hergang und den Hintergründen der Messerattacke dauern nach Angaben der Polizei weiter an.

Opfer nicht mehr in Lebensgefahr

Das 20 Jahre alte Opfer war vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht worden. Dort wurde der junge Mann inzwischen bereits operiert. Nach Angaben der Polizei besteht derzeit keine akute Lebensgefahr mehr.