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Lesart25.11.2017

„Die Figuren brauchen jemanden, der sie durchs Dunkel führt“

ESSLINGEN: Friedrich Ani präsentiert im Kutschersaal seinen neuen Kriminalroman „Ermordung des Glücks“

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Friedrich Ani Bulgrin
Von Gaby Weiß

Als der elfjährige Lennard ermordet wird, zerbricht seine Familie an der Trauer. „Ermordung des Glücks“ heißt der neue Kriminalroman von Friedrich Ani, den der Autor nun bei der LesART vorstellte. Dass eine Lesung aus einem Buch mit so düsterer Grundierung kein lustiger Abend werden würde, war jedem im Publikum klar. Dass sich der Autor auf dem Podium reichlich sprö­de und lustlos gab, sorgte bei vielen Zuschauern im voll besetzten Kutschersaal allerdings für fragende Blicke.

Zugegeben, das LesART-Publikum ist verwöhnt: Autoren wie Rafik Schami, Alex Capus, Markus Orths oder T. C. Boyle sind nicht nur brillante Schriftsteller, sondern auch begnadete Entertainer, die aufs Interessanteste über ihre Arbeit erzählen können. Aber auch stille und zurückhaltende Gäste haben bei den Esslinger Literaturtagen schon für großartige Lesungen gesorgt. Friedrich Ani freilich hatte wohl nicht seinen besten Tag. Obwohl sich Moderatorin Julia Schröder nach Kräften mühte und kluge Fragen stellte, ließ sich Ani nur widerwillig auf ein Gespräch ein. Erst als er einige Passagen vortrug und seinen Text sprechen ließ, gelang es ihm, das Publikum in die dunkle Geschichte der „Ermordung des Glücks“ (Suhrkamp-Verlag, 20 Euro) hineinzuziehen.

Das ist hohe Literatur, wie er Schicht um Schicht freilegt, in psychologische Tiefen vordringt und seine Charaktere aufs Feinste zeichnet. Friedrich Anis Sprache ist klar, knapp, präzise und enorm atmosphärisch. Dass Ani auch Lyrik schreibt, überrascht nicht, angesichts solcher atemberaubender Bilder: „Aus der Spiegelung der Eingangstür schaute ihr eine abblätternde Frau entgegen“, heißt es da über Lennards Mutter, die vergeblich auf ihr vermisstes Kind wartet. Nachdem der ehemalige Hauptkommissar Jakob Franck, den Ani-Leser bereits aus „Der namenlose Tag“ kennen, ihr die Nachricht von der Ermordung ihres Sohnes überbringt, verschwindet die Welt um sie herum. Sie verstummt, summt nur noch und hält Zwiesprache mit dem toten Lennard: „Als er auf die Welt kam, brachte er sie mit“, heißt es im Buch. Jakob Franck unterstützt die mühsame und anfangs erfolglose Arbeit der Sonderkommission als akribischer Arbeiter. Der Schweiger und Grübler setzt auf seine Intuition: Drei Stunden steht er mit Lennards Fußball an der Kreuzung, an der der Junge den Weg zum Spielplatz einschlug, auf dem er ermordet wurde: „Wenn er den Ball lang genug in den Händen hielt, dachte Franck, sprach die Erde vielleicht zu ihm.“

Und dann ließ sich Friedrich Ani auf dem Podium doch noch zu einigen Aussagen bewegen: „Ich bin nicht so ein Autor, der Polizeibelobigungsromane schreibt.“ Er verbringe gedanklich sehr viel Zeit mit den Opfern und Hinterbliebenen: Was es für Eltern bedeutet, wenn ein Kind ermordet wird. Wie bereits vorhandene Risse im Familiengefüge aufbrechen. Wie die Welt aus den Fugen gerät: „Darum geht es mir, um die Familie, um die Erschütterungen nach dem Einschlag des Meteoriten Tod. Die Figuren brauchen jemanden, der sie durchs Dunkel führt: Das sind die Leser und ich.“ Auch an den Mordermittlern gehe ihre Arbeit nicht spurlos vorüber, habe er in vielen Gesprächen erfahren: „Da gibt es immer welche, die sich wie Jakob Franck nicht freimachen können von dem Erlebten, die sich bemühen, eine Brücke zu schlagen zwischen der Nüchternheit des Jobs und den menschlichen Schicksalen. Aber das macht etwas mit den Ermittlern: Sie sind verbeult.“

Dass Anis Romane in seiner Heimatstadt München angesiedelt sind, sei nicht zwingend, befand der vielfach mit dem Deutschen Krimi-Preis ausgezeichnete Autor: „Das spielt in einer großen Stadt, egal, wo das ist. Es wird etwas erzählt über die Gesellschaft. Und diese seltsamen, verbeulten, unscheinba­ren Figuren gibt’s in jeder Stadt.“ Trotzdem verortet Ani die Geschich­te von Lennard genau in der Gegend, in der er selbst seit 40 Jahren lebt: „Da musste ich nichts recherchieren. Ich war so mit anderen Dingen beschäftigt. Denn es war sehr schwierig, es hinzukriegen, dass diese Parallelwelten innerhalb der Familie, die Polizeiebene und die Hintergrundgeschichte von Jakob Franck sich zusammenfügen.“


25.11.2017

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