Mit geballter Kraft ziehen die Aufbauhelfer die Planen für das Zelt des Motocross in Aichwald auf. Foto: Eisenhardt - Eisenhardt

Schon jetzt sind viele Helfer mit den Aufbauarbeiten für das 58. Motocross auf dem Schurwald beschäftigt. Bei dem Rennen vom 6. bis 8. Juli werden rund 500 Personen im Einsatz sein.

AichwaldBevor es auf der Motocross-Rennstrecke ‚In den Horben’ vom 6. bis 8. Juli wieder hoch hergeht, herrscht Hochkonjunktur in Sachen Aufbau. „Jeeetzt, auf auf auf zieeeeht!“ Mit vereinten Kräften werden am Samstagvormittag die Zeltplanen des Festzelts mittels gemeinschaftlichen Tauziehens eingezogen. Darunter sind ein paar dunklere Planen, die während des Zeltbetriebs eine klare Sicht auf die LED-Großleinwand garantieren: „Schließlich ist WM, da brauchen wir das für die Fußballübertragung“, sagt Ralf Kurrle, Schriftführer und Presseverantwortlicher beim Motorsportclub „Eiserne Hand“ Aichwald.

Zuvor wurde bereits das Gestänge des Festzelts aufgebaut. „Wir sind seit neun Uhr bei der Arbeit. Da sitzt jeder Handgriff.“ Auf dem Boden liegen schon die Planen für die Dachrinnenkonstruktion bereit, „damit wir nicht absaufen, sollte es während der Festtage je regnen“, erklärt Kurrle, „vor zwei Jahren hat sich die Dachrinne bereits bewährt.“ Gut 70 Helfer sind auf dem Gelände im Einsatz, darunter die Vereinsjugend, die tatkräftig anpackt. Da die meisten Helfer seit Jahren mit dabei sind, braucht es keine langen Erklärungen mehr, was Zeit spart. Viele haben sich spezialisiert: Melanie Dalgas und Oliver Hirschke etwa, die mit ihren Motorsensen auf der Rennstrecke unterwegs sind und dort das Gras schneiden, wo große Maschinen nicht hinkommen. Seit dem Frühjahr waren für grobe Mäharbeiten auf der 1755 Meter langen Strecke mit einem Höhenunterschied von 50 Metern wieder die tierischen Rasenmäher des Aichschießer Schäfers Dieter Fischle im Einsatz.

Die gut sechs Kilometer langen Stromleitungen werden seit mehr als 30 Jahren von Motocross-Elektriker Manfred Maier aus Krummhardt verlegt. Er ist der Mann für die Kabel, die übers Gelände verteilt werden – fürs Zelt, das Fahrerlager und die Streckenperipherie. Fällt der Strom doch mal aus, stehen die Notstromaggregate bereit. „Das Bewirtschaftungszelt steht seit dem Vatertag, das ist für uns der Startschuss“, so Ralf Kurrle, „beim Abbau ist das dann auch das letzte Element.“

Steht das große Festzelt, geht es direkt mit dem Innenausbau weiter - sei das der Holzboden, der verlegt werden muss oder auch der Aufbau der Bar, der sonstige Bewirtschaftungsbereich, das Anbringen der Beleuchtung und der stilechten Motocross-Dekoration – alte Reifen mit Blumen. „Ebenso aufgebaut wird das Ehrengastzelt, wir haben entlang der Strecke während des Rennwochenendes zusätzlich sechs Bewirtungsstände, unser Rennbüro steht bereits, daneben das Abnahmezelt für die Maschinen der Fahrer“, zählt Ralf Kurrle auf.

13-Wochen-Organisationsplan

Er selbst habe einen 13-Wochen-Organisationsplan, bevor am Rennwochenende vom 6. bis 8. Juli Vollgas gegeben wird auf der Motocross-Strecke. Es gilt die Genehmigungen einzuholen und die Sponsoren zu akquirieren. Die Grundstückseigentümer und -anlieger werden kontaktiert, Einladungen verschickt, die Vereinsmitglieder informiert, die Bewirtung geplant, die Einsätze mit DRK, Feuerwehr und den fünf Rennärzten besprochen. „Wir machen das alle ehrenamtlich“, sagt Kurrle. Allein über seinen Tisch gehen in der Planungsphase locker 1000 Briefe, wie er erzählt, die vielen E-Mails sind dabei noch nicht eingerechnet.

Eine Woche vor dem Rennen wird dann die Strecke mit schwerem Gerät modelliert. Am Rennwochenende selbst sind gut 500 Helfer im Einsatz. An den Abenden wird das Jugendschutzkonzept greifen, das sich bewährt hat. Die Besucher bekommen Armbänder in zwei Farben. Daran ist schnell zu erkennen, wer um 24 Uhr das Festzelt verlassen muss und wer an der Bar keine Getränke mehr bekommt. Herr über die Bewirtung der sechs Stände entlang der Rennstrecke ist seit sieben Jahren Christoph Sobek: „An den Ständen und im Festzelt sind gut 200 Helfer im Einsatz. Das will alles koordiniert sein.“ Ebenso wie die Essens- und Getränkemengen, wenn am Rennwochenende am Tag bis zu 15 000 Besucher kommen.“ Gemeinsam mit der Bäckerei Stolle aus Schanbach wurde ein „Renn-Weckle“ kreiert, erzählt Ralf Kurrle: „Die ‚Crossies’ gibt es dieses Jahr zum ersten Mal.“

Alle Infos zum zum 58. Motocross Aichwald vom 6. bis 8. Juli findet man unter: https://www.msc-aichwald.de