Die Nachwuchssanitäter schminken Wunden und Verletzungen, die sie anschließend versorgen müssen. Foto: Eberle Quelle: Unbekannt

„Wir sind eins“, das ist das Motto der Denkendorfer Jugendrotkreuzler Antonia, Kiara, Lea, Elena und Sofie. Am Samstag waren sie zusammen mit rund 300 anderen Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren in zwei unterschiedlichen Altersklassen beim JRK-Landeswettbewerb. Ausgerichtet hat ihn der Esslinger Kreisverband im Bildungszentrum Seefälle in Bonlanden.

Von Elke Eberle

„Es geht natürlich ums Weiterkommen, aber Spiel und Spaß sollen nicht zu kurz kommen“, sagte der JRK-Landesleiter Michael Jenner. Die Kinder kamen vom Bodensee, aus Tauberbischofsheim oder aus Ravensburg, zwei Gruppen aus Weilheim und eine aus Denkendorf. Weil ihnen eine Teilnehmerin fehlte, bekamen die Denkendorfer Unterstützung von Denise aus Neuhausen. 29 Gruppen nahmen teil, zu lösen waren neun Aufgaben. So mussten die Kinder eine Verbrühung am Unterarm schminken und mit Modelliermasse eine Verstauchung am Ellbogen nachbilden - und an der nächsten Station die Wunden und Verletzungen dann versorgen. Mit einem Organigramm bildeten sie die JRK-Struktur auf Orts- und Kreisebene nach, bauten als Team mit einem Kran aus Schnüren das Rote Kreuz aus Würfeln und erfanden und spielten ein Kasperletheaterstück, „eine Geschichte vom Helfen“ mit Polizist und Prinzessin. In der Geschichte der Denkendorfer Mädels ging es um verloren gegangenen und wiedergefundenen Schmuck. „Wir haben viel improvisiert und am Schluss haben wir uns halb schlapp gelacht“, erzählte Antonia. Besonders Spaß machte ihnen die Aufgabe mit dem Kran: „Wir mussten zuerst alles entknuddeln, aber dann hat es gut geklappt“, erzählte die zehnjährige Lea.

Alles war perfekt strukturiert und organisiert. Federführend hatte Sonja Kehmer, die Stellvertretende Kreisjugendleiterin zusammen mit der zweiten Stellvertreterin Uschi Heinz die Fäden in der Hand. Der 16 Jahre alte Max Mayer aus Ostfildern ist gerne im JRK: „Es macht Spaß, wir sind ein lustiger Haufen und man erfährt immer etwas Neues.“ 2015 hat er die Ausbildung zum Jugendsanitäter gemacht. Er ist stolz, dass er als Schiedsrichter bei einem Landeswettbewerb dabei sein darf. Der 14-jährige Luka Radenic vom JRK Denkendorf hat ebenfalls die Jugendsanitäterausbildung, denn „es kann immer sein, dass was Schlimmes passieren und es ist gut, wenn man dann ein bisschen was weiß“.

„Wir wollen im JRK spielerisch Werte vermitteln“, betonte Jenner. Im Mittelpunkt der neuen JRK-Kampagne steht Menschlichkeit. „Wir fördern Kinder und Jugendliche in allen Bereichen“, sagte Kehmer. Beim Landeswettbewerb hatten die Kinder jedenfalls viel Spaß.