Wertungskonzert für Musikvereine und Kapellen im Kreis Esslingen

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Kreis EsslingenDie Blasmusik blickt auf eine langjährige Tradition in der Region zurück. In den meisten Kommunen gibt es entweder einen Musikverein, ein Orchester oder eine Trachtenkapelle. Die Blasmusiker proben regelmäßig und treten meist bei eigenen Festen, bei Kreiskonzerten oder am Landesmusikfestival auf. Damit die Blasorchester die eigene Qualität immer mal wieder auf den Prüfstand stellen können, führt der Blasmusikverband Esslingen regelmäßig Wertungskonzerte durch. Im Dorfgemeinschaftsaus in Bempflingen trafen sich fünf Orchester aus dem Kreisverband Esslingen sowie der Musikverein Pfersbach aus dem Ostalb Kreis und der Musikverein Schönaich aus dem Kreisverband Böblingen zum Rendezvous. Den Anfang gestaltete die Jugendkapelle aus Bempflingen. Unter der Leitung von Tobias Walz spielten sie „Irish Dream“ von Kurt Gäble und „Indian River“ von Kees Vlak. Ebenfalls eine irische Weise hatten die Blasmusikanten aus Pfersbach im Gepäck. Vor den drei Wertungsrichtern, Hans Herle, Berthold Leicht und Stefan Leja und dem Publikum spielten sie „Irish Castle“ von Markus Götz und intonierten eine schöne Aussicht „Belvedere“ von Klaus-Peter Bruchmann. Der Musikverein Unterboihingen erfreute die Anwesenden unter der Leitung von Dirigentin Sonja Schleich mit „Beyond the Horizon“ von Rossano Galante und der „Appalachian Overture“ von James Barnes. Julian Meisenzahl, Dirigent des Musikvereins Bissingen hatte mit seinen 44 Musikern „The Seafarer“ von Haydn Wood und „Aquarium“ von Johann de Meij im Programm.

Griechische und russische Klänge gab es dann von den knapp 60 Blasmusikern aus Schönaich. Die größte Kapelle mit über 60 aktiven Mitgliedern kam aus Wernau nach Bempflingen zum Wertungskonzert. Dirigent Paul Jacot hatte mit den Blasmusikern eine symphonische Episode namens „Almansa“ von Ferrer Ferran einstudiert. Als zweites Stück präsentierte die Stadtkapelle „Bonaparte“ von Otto M. Schwarz, einem österreichischen Komponisten. Wer gut zuhörte, konnte in dem Stück Passagen der französischen Nationalhymne, der „Marseillaise“ erkennen. Die Darbietung überzeugte nicht nur das Publikum im Dorfgemeinschaftshaus, sondern auch die Wertungsrichter. Sie belohnten die Stadtkapelle Wernau mit 96,9 Punkten von möglichen 100 Punkten.

Schlusspunkt der geprüften Orchester bildete der Musikverein Beuren mit seinem Auftritt. Werner Zirbs hat mit seinen 45 Blasmusikern gleich drei Stücke eingeübt. Die Darbietung begann mit dem Marsch „Im Glanze der Sterne“ von Franz Watz. Vom gleichen Komponisten stammt auch die nachfolgende Polka „Wenn Heidrun erzählt.“ Als letztes Stück des Wertungskonzertes gab es einen Walzer aus der Feder von Komponist Kornel Hetterich. Im Dreivierteltakt gab es einen „Gruß an Trapani“. Verbandsdirigent Thorsten Feisthammel war mit den Darbietungen am Wertungskonzert zufrieden: „Die Musiker der Region zeigten eine gute musikalische Qualität.“ Etwas enttäuscht war er von der niedrigen Teilnehmerzahl. „Wir hoffen, dass im kommenden Jahr im April in Plochingen beim Jugendwertungskonzert wieder mehr Orchester teilnehmen.“ Die offene Wertung der Richter kam bisher gut an, wie Thorsten Feisthammel weiß. „Wenn die Wertungsrichter die Punkte direkt nach dem Auftritt vergeben, nimmt das zwar den Kick für die spätere Ausgabe der Zertifikate, aber die meisten Vereine wünschen eine offene Wertung.“

Punkte und Prädikate

Die einzelnen Punktzahlen und Prädikate der Teilnehmer sehen wie folgt aus: Stadtkapelle Wernau. 96,7 Punkte, hervorragend; Musikverein Schönaich, 91,2 Punkte, hervorragend; Musikverein Unterboihingen, 90,5 Punkte, hervorragend; Jugendkapelle Musikverein Bempflingen, 90,5 Punkte, hervorragend; Musikverein Beuren, 88,4 Punkte, sehr gut; Musikverein Bissingen, 88,2 Punkte, sehr gut und Musikverein Pfersbach, 88,2 Punkte, sehr gut.