Auch eine Fassadendämmung ist für das Gebäude in der Plochinger Eisenbahnstraße vorgesehen. Foto: Symbolbild:dpa-Zentralbild - Symbolbild:dpa-Zentralbild

Bei der Sanierung des Gebäudes Eisenbahnstraße 62 und 64 drückt die Stadt Plochingen aufs Tempo. Ein Grund dafür sind die Fristen für Sanierungsmittel, die eingehalten werden müssen.

PlochingenBei der Sanierung des Gebäudes Eisenbahnstraße 62 und 64 drückt die Stadt Plochingen aufs Tempo: „Wir suchen hier die maximale Beschleunigung“, sagte Verbandsbaumeister Wolfgang Kissling im Gemeinderat. Nötig ist das schon wegen der Fristen für Sanierungsmittel, die eingehalten werden müssen. Als Bremsklotz könnte aber die Lage in der Baubranche wirken, denn die Firmen sind derzeit bestens ausgelastet. Das Gebäude an der Ecke Wilhelm-/Eisenbahnstraße, das dem Eigenbetrieb Wohnen der Stadt gehört, soll weiterhin Wohnraum im „preisgedämpften Segment“, so Kissling, bieten. An dem Haus aus den 50er-Jahren muss einiges saniert werden. Die Grundrisse der neun Wohnungen bleiben dabei weitgehend erhalten, Bäder und Küchen werden komplett erneuert. Auch eine Fassadendämmung und die Anbringung kleiner Balkone ist vorgesehen. Anstelle des Satteldachs wird ein weiteres Geschoss in Holzbauweise aufgestockt, wodurch drei Wohnungen hinzukommen. Der Bebauungsplan hätte sogar ein weiteres, also fünf Geschosse erlaubt, berichtete der Verbandsbaumeister, die Statik allerdings nicht – so bleibt es bei vieren mit Flachdach. Für die Sanierung rechnet die Stadt mit rund einer Million Euro Baukosten netto, für die Aufstockung mit weiteren 450 000 Euro. Brutto kommen somit rund 1,85 Millionen Euro zusammen, was den Eigenbetrieb bereitgestellten Betrag übersteigt. Auffangen will das die Stadt mit einem höheren Zuschuss aus dem dort laufenden Sanierungsprogramm und mit zusätzlichen Darlehen, so Kissling. Dem stimmte der Gemeinderat geschlossen zu.

Gerhard Remppis (SPD) sah die Sanierung nicht nur wegen des günstigen Wohnraums als wichtig an; man werte damit auch den Eingangsbereich in die Eisenbahnstraße auf. Auf Anregung von Ralf Schmidgall (CDU) wird die Anbringung einer Fotovoltaikanlage geprüft. Sie werde sich „vermutlich gerade so tragen“, sagte Kämmerer Michael Hanus.

Alle neun Wohnungen sind aktuell noch belegt, die Mieter können aber teilweise ab April in den neuen Häusern im Filsweg unterkommen. Die Miete pro Quadratmeter wird nach der Sanierung voraussichtlich um gut zwei Euro höher liegen als jetzt. Abgewickelt wird der Umbau durch die Kreisbaugenossenschaft, die einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem Eigenbetrieb Wohnen der Stadt hat, denn letztere verfügt nicht über das erforderliche Personal. Im zweiten Quartal des Jahres sollen die Arbeiten beginnen.