Wernau (gg/eli) - Wegen ihrer Beteiligung an der Schlägerei am Sonntagmorgen in Wernau sind seit gestern Nachmittag zwei Männer in Untersuchungshaft. Das teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft gestern mit. Gegen die Verdächtigen wird wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt. Der 14-Jährige, der bei der Auseinandersetzung schwer verletzt worden ist, schwebt nach Angaben der Polizeidirektion Reutlingen nicht mehr in Lebensgefahr.

Insgesamt waren am Sonntag gegen 10.20 Uhr acht Personen an der Schlägerei vor einem Döner-Imbiss in der Kirchheimer Straße beteiligt. Auslöser sollen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem 32-jährigen Betreiber und einer von ihm mit Reinigungsarbeiten beauftragten afghanischen Familie gewesen sein. Einem Polizeisprecher zufolge haben Nationalitäten wohl keine Rolle im Konflikt gespielt, es sei vielmehr um das Arbeitsverhältnis gegangen.

Schon kurz vor der Schlägerei soll es im Lokal zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem 14-jährigen Sohn der Familie und dem Gastronomen gekommen sein. Als der Junge mit seiner Familie wenig später zurückkehrte, eskalierte die Situation. Gemeinsam mit einem 52-jährigen Bekannten soll der Ladenbetreiber im Verlauf der Schlägerei auf die Kontrahenten eingeschlagen und eingestochen haben. Dabei erlitten der 14-Jährige und seine 42 Jahre alte Mutter so schwere Verletzungen, dass sie stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nach einer Notoperation befindet sich der Jugendliche mittlerweile außer Lebensgefahr. Die anderen sechs Beteiligten, auch die beiden Beschuldigten, erlitten leichte Verletzungen und wurden ambulant in der Klinik versorgt.

Die zwei 32 und 52 Jahre alten Männer wurden vorläufig festgenommen und gestern dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Weitere Ermittlungen sind im Gange.