Durchschnittlich 135 Kinder essen jeden Tag in der Mensa zu Mittag. Foto: Stotz - Stotz

Der Verwaltungsausschuss der Stadt Ostfildern hat beschlossen, mit Beginn des neuen Schuljahres die Trägerschaft für die Mensa der Schule im Park zu übernehmen.

OstfildernDie Leitung der Mensa in der Schule im Park im Ostfilderner Stadtteil Scharnhauser Park wurde bislang von der Kinder- und Jugendförderung Ostfildern und damit vom Kreisjugendring Esslingen (KJR) verantwortet. Die Stadt Ostfildern wird den Mensabetrieb zum Schuljahresbeginn im September nun in eigener Regie übernehmen. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats fasste den Beschluss einstimmig und ohne Diskussion, da sich der Wechsel der Personalträgerschaft kostenneutral gestaltet.

In der Schule im Park steht den Schülern seit dem Jahr 2011 eine Mensa zur Verfügung. Die Schule war zu dieser Zeit noch eine Haupt- und Werkrealschule im Ganztagsbetrieb. Als Bestandteil der Ganztagesbetreuung war die Organisation des Mensabetriebs der Kinder- und Jugendförderung Ostfildern übertragen worden. Die Personalträgerschaft für die anfänglich Beschäftigten, eine Mensakraft mit 50 Prozent Stellenumfang und ein Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr, lag damit beim KJR, der wiederum Zuschüsse von der Stadt erhielt.

Zahl der Essen gestiegen

Im Zuge der Entwicklung der Erich-Kästner-Schule in Nellingen zur Gemeinschaftsschule und damit einher gehend dem allmählichen Auslaufen der Werkrealschule wurde die Schule im Park zur reinen Grundschule weiterentwickelt. Nur noch wenige Räume werden von der Werkrealschule genutzt, mit dem Ende der Schulform in Ostfildern ist im Jahr 2020 zu rechnen. Seitdem die Schulkindbetreuung ihren Platz an der Schule im Park gefunden hat, ist die Mensa auch für Grundschüler geöffnet. Entsprechend sind die Essenszahlen gestiegen. Von den etwa 310 Grundschulkindern werden 238 in der Schulkindbetreuung versorgt, rund 135 Kinder erhalten durchschnittlich pro Schultag ein Mittagessen. Damit ist auch der Personalbedarf angewachsen. Derzeit wird die Arbeit von einer Mensaleitung mit einer 80-Prozent-Stelle, einer Mitarbeiterin mit einer 30-Prozent-Stelle und einer Kraft im Bundesfreiwilligendienst mit 50 Prozent geleistet. Diese Personalstärke hat sich als nicht ausreichend erwiesen. Immer wieder kam es zu Engpässen, zuletzt unterstützte eine Vertretungskraft aus dem Pool der Springer der städtischen Kindertageseinrichtungen das Mensa-Team.

Keine Kostensteigerung

Da die Organisation des Mensabetriebs, darunter etwa auch die Essensbestellung, bereits seit geraumer Zeit durch die Schulkindbetreuung und damit faktisch von Seiten der Stadt geleistet wird, hatte die Verwaltung nun vorgeschlagen, die Personalverantwortung für den gesamten Mensabetrieb der Schule im Park in städtische Trägerschaft zu übernehmen. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen sollte der Stellenumfang der Mensakraft auf 60 Prozent erhöht werden. Dies könnte auch die organisatorische Aufteilung dieser Stelle auf mehrere Kräfte vereinfachen. „Es gibt dort keinen schulischen Ganztag mehr, die Schulkindbetreuung ist eine städtische Aufgabe, insofern ist es nur eine logische Konsequenz, dass auch die Mensaleitung in städtische Hand übergeht“, begründete Oberbürgermeister Christof Bolay den Vorschlag.

Die Ausschussmitglieder sahen keinen Diskussionsbedarf und befürworteten einstimmig, den Betrieb der Mensa zum Schuljahresbeginn im September komplett zu übernehmen. Dazu dürfte auch beigetragen haben, dass der städtische Etat durch die Entscheidung nicht belastet wird. Zwar entstehen der Stadt zusätzliche Personalkosten in Höhe von jährlich 32 000 Euro, diese Summe wird jedoch im Gegenzug bei den bisherigen Zuschüssen an den KJR eingespart werden.