Spekulationen über Logistikzentrum

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Mit großem Gerät wird derzeit auf dem Grundstück zwischen Dornierstraße, Eckenerstraße und Wolf-Hirth-Straße im Gewerbegebiet Sirnau geschafft. Das bisherige Gebäude wird abgebrochen, doch was folgt, ist nicht ganz klar. Von verschiedenen Seiten heißt es, hier sei ein Logistikzentrum geplant - die Investoren wollen das aber nicht bestätigen. Derweil steht das Backhaus Zoller, das bis vor Kurzem auch Räume in dem Abbruchgebäude nutzte, in den Startlöchern für einen Neubau auf dem ehemaligen Panasonic-Areal. Doch hier geht es nicht so voran, wie ursprünglich geplant.

Es ist nicht zu übersehen, dass auf dem Grundstück an der Eckenerstraße etwas passiert: Große Bagger fressen sich in den Boden. Das Gebäude, das bis vor wenigen Monaten noch mehrere Esslinger Firmen beherbergte, ist schon nicht mehr zu erkennen. Lediglich große Schutthaufen zeugen noch davon, dass hier einmal etwas stand.

Viele gesicherte Informationen gibt es nicht zu den Plänen auf dem Areal in Sirnau. „Dort soll wohl ein Logistikzentrum entstehen, in das sich andere Partner einmieten können“, berichtet der städtische Sprecher Roland Karpentier. Das ist auch von einstigen Mietern des Gebäudes, das nun abgebrochen wird, zu hören. Auf der rund 25 000 Quadratmeter großen Fläche sollen etwa 19 500 Quadratmeter mit einem Gebäude, Zufahrten und Parkplätzen überbaut werden, sagt Karpentier. Das sei völlig im Rahmen des Bebauungsplans.

Details zu dem Vorhaben sind aber nicht zu erfahren: Die Investoren wollten weder ihren Namen öffentlich machen noch sich konkret zu ihren Plänen äußern, sagt Karpentier. Daher ist es nicht ganz einfach, überhaupt herauszufinden, wer der Investor ist. Auf Nachfrage heißt es von diesem dann lediglich, man sei gerade mit dem Abbruch des vorherigen Gebäudes beschäftigt. Was dann komme, wisse man noch nicht - also auch nicht, ob ein Logistikzentrum auf dem Gelände entstehen solle.

Derweil ist die Bäckerei Zoller, die bis Anfang des Jahres in einem Teil des Gebäudes, das jetzt abgebrochen wird, Lager- und Schulungsräume eingerichtet hatte, auf einer ganz anderen Baustelle aktiv. Das Unternehmen, das etwa 380 Mitarbeiter beschäftigt, will nämlich auf dem ehemaligen Panasonic-Gelände in Oberesslingen seine zentrale Backstube bauen. In dieser sollen alle Back-, Gastro- und Konditoreiwaren für die insgesamt 24 Fachgeschäfte und Cafés der Firma hergestellt werden. Außerdem ist ein Café-Bistro und ein Schulungs- und Seminarzentrum geplant, das auch anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden soll.

Allerdings ist der Grundstückskauf - anders als geplant - noch nicht über die Bühne gegangen. Der Gemeinderat hat zwar schon vor Monaten einem Verkauf des Areals, das einige Jahre lang der Stadt gehörte, zugestimmt. Doch es gebe noch einige Baulast-Fragen zu klären, sagt Stadtsprecher Roland Karpentier. „Wir sind da mit Volldampf hinterher“, betont er. Aber wann die Sache abgeschlossen sein wird, könne er noch nicht sagen.

Jörg Zoller, einer der Geschäftsführer des gleichnamigen Backhauses, hofft, dass er das Grundstück möglichst schnell kaufen kann. „Wir sind sehr interessiert an einem baldigen Bau“, betont er. Schließlich werde das Bauen immer teurer, das mache ihm schon etwas Sorgen. Man sei bereits in einer intensiven Planungsphase und hoffe, im Sommer mit den Bauarbeiten starten zu können. Ursprünglich war ein Beginn im März geplant gewesen. Zoller rechnet mit einer Bauzeit von zwölf bis 18 Monaten.

Auch Attila Kowatsch, Geschäftsführer der NT Bau Consulting GmbH, wartet nur noch auf die Freigabe aus dem Rathaus. Kowatsch will einen kleinen Teil des ehemaligen Panasonic-Areals erwerben und neben der geplanten Backstube Zoller eine Produktions- und Lagerhalle errichten. Dort werde vermutlich eine Esslinger Firma einziehen, sagt Kowatsch - aber bevor er das festzurren könne, müsse die Stadt die offenen Fragen auf dem Grundstück klären.