Innenminister Thomas Strobl (Mitte) übergab der Polizei eine Rettungswinde, mit der Verletzte in den Bergen in Hubschrauber hochgezogen werden. Foto: Krytzner - Krytzner

Gute Nachrichten für Wanderer auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald: Falls einer verunglückt, ist die Polizei bestens gerüstet für die Bergung. Ihrer Hubschrauberstaffel am Flughafen Stuttgart hat Innenminister Strobel jetzt eine Rettungswinde spendiert.

Leinfelden-EchterdingenIn Baden-Württemberg gibt es viele schöne Orte und Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Vor allem der Schwarzwald und die Schwäbische Alb sind beliebte Urlaubsziele. Um auch dort bei Unfällen Sicherheit gewährleisten zu können, hat Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl eine Rettungswinde an die Polizei übergeben. Die Bergwachten Württemberg und Schwarzwald seien zwar leistungsfähige Organisationen, in einigen Gebieten gestalte sich aber die Rettung so kompliziert, dass Unterstützung aus der Luft erforderlich sei, sagte Strobl. „Bisher wurden diese Einsätze von Rettungshubschraubern aus Bayern und der Schweiz geflogen.“ Jetzt steht ein Hubschrauber der Polizei am Standort Stuttgart zur Verfügung und kann binnen weniger Minuten Richtung Schwäbische Alb oder Schwarzwald starten. „Dort können die Helfer der Bergwachten an Bord genommen werden“, so der Innenminister.

Armin Guttenberger von der Bergwacht Württemberg zeigte sich mit der neuen Hilfe aus der Luft zufrieden: „So können wir unsere Einsätze schneller und besser durchführen.“ Der Bergretter betont: „Rettungseinsätze mit Winden trainieren wir regelmäßig. Diese Übungen leisten wir im Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz.“ Auch Adrian Probst, Landesvorsitzender der Bergwacht Schwarzwald, ist glücklich. „Das ist ein Meilenstein für die Luftrettung in Baden-Württemberg.“ Ab sofort flögen Bergwacht und Polizei gemeinsam. „Die Schweizer Kollegen unterstützen uns im grenznahen Gebiet weiterhin.“

Die Polizeihubschrauberstaffel gehört zum Polizeipräsidium Göppingen. Der Hauptsitz befindet sich jedoch am Landesflughafen Stuttgart. Dort sind fünf Hubschrauber stationiert. Einer davon ist mit der neuen Rettungswinde ausgestattet. Die Länge des Seils beträgt 90 Meter, daher sind Flüge in unwegsames Gelände möglich. Dies demonstrierten Mitglieder der Polizeihubschrauberstaffel eindrücklich am Flughafen. Zuerst flog der Hubschrauber des Typs H145 mit der Winde zur Korbtrage. Diese wurde eingehängt und über Rollen nach oben gezogen. Nach einer weiteren Runde über das Gelände konnte die Trage samt Retter behutsam auf dem Boden aufsetzen. Innenminister Thomas Strobl zeigte sich beeindruckt: „Wir haben hervorragend ausgebildete Piloten und moderne Hubschrauber im Einsatz.“