Von Elisabeth Maier

Neben dem Baugebiet Ziegelei schafft die Gemeinde Neuhausen ein weiteres Baugebiet. Der Gemeinderat fasste jetzt den Beschluss, das rund 1,6 Hektar große Areal neu zu bebauen. Auf der Fläche sind Doppel-, Einzel- und Reihenhäuser geplant.

Die Gemeinderäte fassten jetzt den Beschluss für die Bebauung des Areals hinter der katholischen Kirche St. Peter und Paul im Ortskern von Neuhausen. Stellungnahmen zu dem Bauvorhaben sind keine eingegangen. Deshalb veranschiedete das Gremium die Pläne nun ohne weitere Diskussion.

„Gerade für Kinder von Neuhäuser Bürgern, die hier im Ort bleiben und selbst Familien gründen möchten, ist der Bedarf groß“, brachte Bürgermeister Ingo Hacker die Vorteile des Konzepts aus seiner Sicht auf den Punkt. Außerdem werde die Fildergemeinde durch den S-Bahn-Anschluss immer attraktiver. Mit der östlichen Ziegelei aktiviere man nun eine zentral im Ort gelegene Reservefläche. Für Hacker ist die Bebauung der Ziegelei ein gelungenes Beispiel, wie eine ehemalige Gewerbefläche fürs Wohnen genutzt werden kann. Man werde eine Bebauung anstreben, die städtebaulich gut zu den Gebäuden in der Ortsmitte passt.

Spielgeräte fallen weg

Auf der Fläche im Osten des bestehenden Wohngebiets sind 40 Reihenhäuser möglich. Außerdem wird der Spielplatz in der Ziegelei an den östlichen Rand verlegt - allerdings fallen dadurch einige Spielgeräte weg. Auch ein Regenrückhaltebecken soll es in dem Baugebiet geben. Die neuen Häuser sind in fußläufiger Nähe zur Ortsmitte sowie zu den Geschäften, Arztpraxen und der Grundschule. 60 Prozent der Fläche sind bereits fürs Wohnen vorgesehen. Für den restlichen Bereich muss der Flächennutzungsplan allerdings geändert werden - dieses Verfahren läuft ebenfalls.

Die Gemeinderäte stimmten den Plänen mehrheitlich zu. Allerdings äußerte Gabriele Probst (Initiative Grüne Liste) heftige Kritik am Konzept. Man habe ganz klar die Chance vertan, in dem Neubaugebiet auch Wohnungen für weniger begüterte Familien zu schaffen.

Anders als im Fall der Akademiegärten sieht sie da keine Chance einer sozialen Durchmischung. Außerdem bemängelt sie, dass der Spielplatz durch die Verlegung an den östlichen Rands des Wohngebiets Ziegelei deutlich kleiner werde. „In einen Wohngebiet, in dem Familien mit Kindern leben werden, ist das ein ganz falsches Zeichen.“